Während die letzten warmen Monate bereits an uns vorbeigezogen sind und wir uns mitten im Winter befinden, denkst du vielleicht noch nicht an den Kauf einer Klimaanlage.
Aber wenn du im neuen Jahr eine PV-Anlage planst, kann es sich lohnen, jetzt darüber nachzudenken. In vielen Fällen sind Klimaanlagen dafür berüchtigt, dass sie große Mengen an Strom aus dem Netz verbrauchen.
Wenn sie jedoch mit selbst erzeugter Solarenergie betrieben werden, kann sich das deutlich ändern und diese Geräte werden viel effizienter und wirtschaftlicher.
In diesem Blogbeitrag beantworte ich die häufigsten Fragen zu Solar-Klimaanlagen, die mit Solarenergie betrieben werden – z. B. welche Möglichkeiten du hast, wie viel sie kosten und ob es eine Alternative gibt, um dein Haus während Hitzeperioden zu kühlen.
Solltest du wenig Zeit haben, findest du hier eine Kostenübersicht, welche dir Aufschluss darauf gibt wieviel Geld du jährlich sparen kannst, wenn du deine Klimaanlage oder Wärmepumpe über deinen selbsterzeugten PV-Strom antreibst.
Kostenvergleich pro Modul zwichen Netzstrom und PV-Strom:
Kosten/Nutzen | Mobile Klimaanlage | Split-Klimaanlage | Wärmepumpe |
Anschaffungskosten (inkl. Montage & Inbetriebnahme) | 250 – 800 Euro | 2.000 – 4000 Euro | 15.000 – 35.000 Euro (je nach Art und Modell) |
Laufende Kosten pro Stunde (Netzstrom 35 Ct pro kWh) | 36 Cent pro Stunde | 24 Cent pro Stunde | 12 Cent pro Stunde |
Laufende Kosten pro Stunde (PV-Strom 10 Ct pro kWh) | 10 Cent pro Stunde | 7 Cent pro Stunde | 4 Cent pro Stunde |
Laufende Kosten pro Jahr bei 350 Betriebsstunden (Netzstrom) | 126 Euro pro Jahr | 84 Euro pro Jahr | 42 Euro pro Jahr |
Laufende Kosten pro Jahr bei 350 Betriebsstunden (PV-Strom) | 35 Euro pro Jahr | 25 Euro pro Jahr | 14 Euro pro Jahr |
Jährliche Einsparung durch PV | 91 pro Jahr | 59 Euro pro Jahr | 28 Euro pro Jahr |
Ohne eine Photovoltaikanlage wird es richtig teuer!
Der Einbau einer Klimaanlage scheint eine gute Möglichkeit zu sein, sich in den immer heißer werdenden Sommermonaten in Deutschland wohl zu fühlen, aber die Betriebskosten können sich mit der Zeit summieren.
Leider haben die meisten Klimaanlagen einen hohen Stromverbrauch, der die laufenden Kosten mehrerer Module schnell mal in die Höhe treiben kann.
Und da die Stromkosten mit der Zeit steigen, steigen auch die Kosten für den Betrieb deiner eigenen Klimaanlage!
PV-Anlagen können hier Abhilfe schaffen!
Mit einer Photovoltaikanlage kannst du bei den laufenden Betriebskosten eine ganze Menge sparen.
Strom aus der Steckdose kostet je nach Vertrag und Versorger zwischen 30 und 45 Cent pro Kilowattstunde, während du mit deinem eigenen Solarstrom nur 10 Cent pro Kilowattstunde oder weniger zahlst!
Solche Einsparungen sind zu gut, um sie sich entgehen zu lassen. Außerdem musst du bei richtiger Installation vielleicht gar keinen Strom aus dem Netz für die Kühlung verwenden
Warum ausgerechnet Klimaanlage mit Solar betreiben?
Wenn deine Solaranlage die meiste Sonnennergie erzeugt, bedeutet das, dass auch die Außentemperatur bzw. Hitze ansteigt und somit auch der Bedarf an der Kühlung deines Hauses.
Das ist der Zeitpunkt, an dem du deine Klimaanlage einschalten solltest – du nutzt sie dann am energiesparendsten, was bedeutet, dass du weniger Energie verbrauchst und Geld sparst.
Der Verbrauch der Klimaanlage stimmt perfekt mit der Erzeugung der PV-Anlage überein!
Auf diese Weise sind deine Sommertage kühler und gleichzeitig viel günstiger! Das ganze wird durch die Nutzung eines Batteriespeichers begünstigt. Nicht nur, dass der erzeugte PV-Strom in Schnitt günstiger wird, weil der Eigenverbrauch steigt.
Du musst dir auch keine Gedanken darüber machen, dass du mal zu wenig Strom produzierst und dann den 3- bis 4-fach teuereren Strom deines Netzanbieters nutzen musst.
Wie sorgst du dafür, dass Klimaanlage und Solaranlage harmonieren?
Eine der wichtigsten Komponenten einer Photovoltaikanlage ist der Wechselrichter. Doch um sicherzustellen, dass deine Klimaanlage nur dann läuft, wenn auch genügend Solarstrom verfügbar ist, reicht ein einfacher Wechselrichter nicht aus.
Hier kommt ein Wechselrichter mit integriertem Energiemanagement ins Spiel. Stelle sicher, dass deine Klimaanlage mit diesem System kompatibel ist. Ist das der Fall, kannst du beruhigt sein: Die Klimaanlage wird nur dann eingeschaltet, wenn genügend Solarstrom vorhanden ist.
Das bedeutet, du nutzt nicht versehentlich den teureren Netzstrom und ersparst dir somit eine hohe Stromrechnung.
Ist die Größe deiner Photovoltaikanlage entscheidend?
Ja, und zwar enorm! Du fragst dich sicherlich, wie groß deine PV-Anlage sein sollte. Es ist essenziell, dass sie den Energiebedarf deiner Klimaanlage decken kann. Aber da endet es nicht.
Am besten versorgt sie auch noch andere elektrische Geräte in deinem Zuhause. Warum? Weil es finanziell gesehen sinnvoller ist, den selbst erzeugten Solarstrom zu verbrauchen, als ihn ins Netz einzuspeisen.
Ein hoher Eigenverbrauch kann nämlich die Rendite deiner Solaranlage erheblich steigern. Denk daran: Größer ist in diesem Fall oft besser. Eine größere Anlage kann in der Regel wirtschaftlicher sein.
Klimaanlage mit Photovoltaik Betreiben: Benötigte Fläche
Beispiel 1 | Beispiel 2 | Beispiel 3 | |
Nennleistung | 3 kW | 5 kW | 7 kW |
– 20% Abschlag | 2,4 kW | 4 kW | 5,6 kW |
Benötigte Anlagengröße | ca. 2 kWp | ca. 3,5 kWp | ca. 5 kWp |
Anzahl Module | 5 bis 7 Module | 9 bis 12 Module | 13 bis 17 Module |
Zusätzliche Dachfläche | 7,5 bis 10,5 m2 | 13 bis 18 m2 | 19,5 bis 25,5 m2 |
Zusätzliche Kosten PV-Module | 1.250 bis 1.750 € | 2.250 bis 3.000 € | 3.250 bis 4.250 € |
Wie setzt sich die Leistung in der Tabelle zusammen?
Die in der Tabelle angegebenen Werte basieren auf der Nennleistung des Geräts, die direkt darauf vermerkt ist. Allerdings ist es in der Praxis so, dass Geräte selten mit ihrer vollen Nennleistung arbeiten. Daher ziehen wir einen Abschlag von 20% ab. Es handelt sich dabei um einen groben Richtwert.
Ein konkretes Beispiel: Wenn deine Klimaanlage eine Nennleistung von 5 kW hat, sollte die Leistung deiner Photovoltaikanlage, um diese optimal zu versorgen, mindestens 3,5 kWp betragen. Das bedeutet für dich eine Fläche von 13-28 m². Die Kosten für die zusätzlich benötigten Photovoltaikmodule liegen bei ca. 2.250 bis 3.000 €.
Kostenvergleich: Wie hoch ist der Unterschied wirklich?
In diesem Artikel werfen wir einen genauen Blick auf die Gesamtkosten,
die mit dieser Option verbunden sind.
Wir beginnen mit den Anschaffungskosten und vergleichen dann die laufenden Kosten einer Photovoltaikanlage mit deinem normalen Stromtarif. Wir werden herausfinden, wie du mit der Investition in eine Photovoltaikanlage langfristig sparen kannst!
Wie hoch sind die Anschaffungskosten für eine Klimaanlage?
Wie bei den meisten Dingen ist es wichtig, dass du die richtige Größe und das richtige Modell wählst. Deshalb ist es auch für mich schwierig, dir die genauen Kosten für eine Klimaanlage mitzuteilen.
Wenn du einen großen Bereich kühlen willst, z. B. ein ganzes Haus oder eine Wohnung, solltest du dich für eine Split-Anlage entscheiden.
Mobile Klimaanlagen hingegen können nur einen Raum kühlen und haben in der Regel sehr hohe Betriebskosten. Trotz ihrer überschaubarer Anschaffungskosten (250 bis 1000 Euro) sollten mobile Klimageräte die letzte Option für dich sein.
Die Anschaffungskosten (inkl. Installation & Inbetriebnahme) für eine Split-Klimaanlage können zwischen 2.000 und 4.500 Euro liegen, je nachdem, für welchen Typ und welche zusätzlichen Installationsleistungen du dich entscheidest.
Split-Klimaanlagen können zwischen 800 und 2.000 Euro kosten, die Installation zwischen 800 und 1.200 Euro und die Inbetriebnahme zwischen 350 und 700 Euro.
Kommen wir jetzt zu den laufenden Kosten einer Klimaanlage!
Auf den ersten Blick kann die Berechnung der Betriebskosten kompliziert erscheinen, aber wir machen es uns einfach, indem wir einen Strompreis von 35 Ct. pro kWh von unserem Energieversorger verwenden.
Außerdem nehmen wir bei der Berechnung der Kosten für den erzeugten PV-Strom den Durchschnittswert von 10 Ct. pro kWh.
Es ist wichtig zu wissen, dass die Spanne in der Realität zwischen 8 und 12 Cent liegt. Wenn du also Glück hast und deinen Strom am unteren Ende des Spektrums erzeugst, kannst du noch mehr Geld sparen.
Trotzdem vereinfacht unsere Berechnung den Prozess, damit du schnell und einfach eine genaue Schätzung deiner laufenden Kosten bekommst.
Gut, dann kommen wir jetzt zu den Betriebskosten einer Klimaanlage! Um genauere Kosten zu ermitteln, sollten wir einen Blick darauf werfen, wie oft und wie lange die Klimaanlagen pro Jahr genutzt werden.
- Normalerweise werden sie etwa 350-500 Stunden genutzt, aber das kann variieren.
- Die laufenden Kosten für eine Split-Klimaanlage belaufen sich auf etwa 24 Cent pro Stunde.
- Das bedeutet, dass du jedes Jahr zwischen 84 und 120 Euro aus dem Stromnetz bezahlst.
- Wenn du dein eigenes Solarmodul verwendest zahlst du deutlich weniger: etwa 24 bis 35 Euro.
Gibt es auch Alternativen zu klassischen Klimaanlagen?
Wenn du nach einer alternativen Methode zur Kühlung deines Hauses suchst, die über die klassische Klimaanlage hinausgeht, könnte eine Solarthermieanlage oder eine Wärmepumpe genau das Richtige für dich sein.
In diesem Abschnitt gehen wir näher auf diese beiden Optionen ein und analysieren ihre jeweiligen Vor- und Nachteile, damit du entscheiden kannst, welche für dich am besten geeignet ist.
So funktioniert die Kühlung durch eine Solarthermieanlage
Wenn du mit Solarthermie kühlst, kannst du dich für eine klimafreundliche und nachhaltige Alternative entscheiden.
Es gibt zwei Möglichkeiten:
- geschlossene Systeme mit speziellen Adsorptions- oder Absorptionskältemaschinen
- Ab- und Adsorptionsanlagen nutzen einen zirkulierenden Kältemittelkreislauf, um Wärme aus der Raumluft zu absorbieren und nach draußen abzuleiten.
- offene Systeme, bei denen die Kühlung über die Luft erfolgt.
- Im Gegensatz zu geschlossenen Systemen wendet man bei offenem Kühlen das Verdunstungsprinzip an. Allerdings erreicht diese Variante nicht die gleiche Kälteleistung, die ein geschlossenes System bietet.
Sowohl Abluft- und Adsorptionssysteme als auch offene Systeme sind effiziente Methoden, um einen Raum zu kühlen. Du musst dir keine Sorgen machen, dass eine dieser Methoden schädliche Kältemittel benutzt!
Der Nachteil dieser Option ist, dass die Kombination aus Solarthermie und Kühlung im Vergleich zu anderen Lösungen recht kostspielig sein kann.
Da man den Solarstrom der Photovoltaikanlage flexibler nutzen kann, liegt eine separate Klimaanlage finanziell gesehen momentan vorne.
Wie sieht es mit der Kühlung durch eine Wärmepumpe aus?
Auf der Suche nach einer kostengünstigen Möglichkeit, dein Haus zu kühlen, hast du vielleicht eine Wärmepumpe in Betracht gezogen. Zum Glück gibt es reversible Modelle, die zusätzlich zum Heizen auch kühlen können.
Aktive oder passive Kühlung – Was ist besser für mich?
Es gibt zwei Hauptarten, wie Wärmepumpen kühlen können:
- Passive Kühlung: Hier wird natürliche Kälte, zum Beispiel aus dem Erdreich, genutzt, um dein Heizsystem abzukühlen. Dabei bleibt die Wärmepumpe aus, was Energie spart. Vor allem Fußbodenheizungen profitieren hiervon, da die Kälte gleichmäßig im Raum verteilt wird.
- Aktive Kühlung: Bei dieser Methode arbeitet die Wärmepumpe aktiv, ähnlich einer Klimaanlage, und verbraucht dabei mehr Energie als die passive Kühlung. Aber keine Sorge, im Vergleich zu herkömmlichen Klimaanlagen ist der Energieverbrauch immer noch niedriger.
Warum sollte ich mit einer Wärmepumpe kühlen?
Die Gründe sind vielfältig:
- Energieeffizienz: Eine Wärmepumpe verbraucht generell weniger Energie als traditionelle Klimaanlagen.
- Kostenersparnis: Sie kann sowohl zum Kühlen als auch zum Heizen verwendet werden, wodurch du Kosten sparst.
- Komfort: Keine Zugluft und eine gleichmäßige Raumtemperatur sorgen für ein behagliches Raumklima.
Was ist beim Kühlen mit einer Wärmepumpe zu beachten?
Damit sich diese Option finanziell lohnt, musst du jedoch sicherstellen, dass die Voraussetzungen erfüllt sind und dass sie auch im Winter für eine günstige und effiziente Heizung sorgt.
Je nach Umfang der erforderlichen Renovierungsarbeiten und anderen Voraussetzungen können die Betriebskosten für die Kühlung im Sommer bei etwa 12 Cent pro Stunde (Netzstrom) liegen.
Wird die Wärmepumpe durch eine PV-Anlage angetrieben, liegen die Kosten bei gerade einmal 4 Cent pro Stunde
Eine Wärmepumpe kann leider nur dann sehr effizient kühlen oder heizen, wenn eine Fußbodenheizung verbaut ist. Die hohen Anschaffungskosten und die weiteren Vorraussetzungen für einen effizienten Betrieb können jedoch Nutzer von dieser Alternative abschrecken.
Tipp: Du möchtest tiefer ins Thema „Kühlen mit Wärmepumpen“ eintauchen? Dann ist unser Artikel genau das Richtige für dich!
Fazit zu Kühlung und PV: Das perfekte Team?
Die Kombination von Klimaanlagen und Solarenergie ist ein unglaublich kluger Schachzug. Diese beiden Systeme greifen perfekt ineinander, arbeiten zur gleichen Zeit und ernten effektiv Energie. Eine Win-Win Situation!
Du profitierst von einer erfrischend kühlen Umgebung in deinem Haus und sparst Geld, indem du weniger Strom von deinem lokalen Anbieter kaufst. Besonders durch den Klimawandel müssen wir in Zukunft mit immer heißeren Temperaturen rechnen.
Damit du die Vorteile dieser Strategie voll ausschöpfen kannst, ist es wichtig, die Photovoltaikanlage entsprechend zu dimensionieren, um die bestmögliche Systemleistung zu erzielen.
Ein Stromspeicher ist ebenfalls eine kluge Investition. Im Laufe der Zeit wirst du mit höheren Erträgen aufgrund des erhöhten Eigenverbrauchs belohnt!
Ich hoffe du konntest nun einen guten Überblick bekommen, wie du dein Haus oder deine Wohnung während eines heißen Sommers am einfachsten und kostengünstigsten kühlst.