Das Gewicht einer Solaranlage: Wie viel muss dein Dach tragen?

Wusstest du, dass eine typische Photovoltaik-Solaranlage etwa so viel wiegt wie ein halber Kleinwagen? Das ist richtig! Wenn du eine PV-Solaranlage auf deinem Dach installierst, bringst du ein erhebliches Gewicht auf.

Auch wenn das Gewicht der Solarzellen für Hausbesitzer/innen in der Regel kein Problem darstellt, solltest du es bei deiner Entscheidung dennoch berücksichtigen.

In diesem Blogbeitrag sehen wir uns das Gewicht einer Solaranlage genauer an und wie viel dein Dach tragen muss.

Für alle Lesemuffel hier wieder das Wichtigste in Kürze:

  • Solarmodule wiegen etwa 20 kg
  • Ein typisches Solarsystem wiegt 400 kg
  • Solarmodule & Unterkonstruktion wiegen etwa 15 – 20kg pro Quadratmeter
  • Die meisten modernen Dächer können ein zusätzliches Gewicht von 20 kg/qm locker tragen
  • Falls dein Dach die Traglast nicht hergibt, kannst du eine kleiner Anlage verbauen oder auf Dünnschicht-Solarmodule setzen
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Wie viel wiegen Solarmodule?

Die meisten Solarmodule wiegen zwischen 18 und 22 Kilogramm. Das Gewicht variiert von Hersteller zu Hersteller.

Auf das Dach kommt damit je nach Größe der Anlage eine ordentliche Traglast zu.

Wie groß ist ein Solarmodul?

Die Standardmaße für Solarmodule für Privathaushalte sind 1.6m x 1m groß und jedes Modul wiegt normalerweise etwa 20 kg. Das kann zwar von Marke zu Marke variieren, ist aber in der Regel für alle Solarmodule für Wohngebäude gleich.

Wie viel weigt ein Solarmodul pro Quadratmeter?

Ausgehend von der durchschnittlichen Größe eines Moduls von 1.6m x 1m und einem durchschnittlichen Gewicht von 18 – 22 kg pro Modul, wiegt ein Solarmodul also pro Quadratmeter etwa 13 – 16 kg.

Spielt die Art der Solarmodule eine Rolle?

Solarmodule können auch aus verschiedenen Materialien bestehen – entweder monokristallin, polykristallin oder Dünnschicht.

Der Hauptunterschied zwischen den Technologien ist die Art der verwendeten Silizium-Solarzelle: Monokristalline Solarmodule haben Solarzellen, die aus einem einzigen Siliziumkristall bestehen, während polykristalline Solarmodule Solarzellen haben, die aus vielen zusammengeschmolzenen Siliziumfragmenten bestehen.

Dünnschichtmodule sind leichter, liefern aber auch weniger Leistung. Monokristalline Zellen sind insgesamt effizienter, so dass für die gleiche Gesamtleistung weniger von ihnen verwendet werden müssen.

prüfung der traglast durch zusätzliche photovoltaikmodule
Im Zweifelsfall lässt du die notwendige Tragfähigkeit deines Dachs vom Fachmann nochmal überprüfen

Befestigung & Unterkonstruktion

Die meisten Solaranlagen werden mithilfe eines Metallrahmens auf dem Dach montiert. Dieser Rahmen wird als Unterkostruktion bezeichnet. Das Gewicht des Gestellsystems hängt von dem verwendeten Material und der Größe der Anlage ab.

Für die generelle Tragfähigkeit kann das Gewicht der Unterkonstruktion jedoch in den allermeisten Fällen vernachlässigt werden.

Kann dein Dach eine Photovoltaikanlage tragen?

Mit dem Wissen über die Größe und das Gewicht von Solarmodulen können wir berechnen, wie viel ein ganzes PV-System wiegt – was dir wiederum dabei helfen kann, herauszufinden, ob dein Dach die neue Anlage tragen kann oder nicht.

Bei einer 6 kWp Solaranlage, die aus 20 Solarmodulen besteht, wiegen die Module allein ungefähr 400 Kilogramm (20 Module x 20 kg).

Ausgehend von unserer obigen Berechnung wissen wir, dass dieselbe Anlage etwa 30 Quadratmeter groß ist, was ein Gewicht von etwa 13 kg pro Quadratmeter ergibt.

Wenn du das Montagematerial und die Unterkonstruktion für deine Module mit einbeziehst, liegt das Gesamtgewicht eher bei 15 bis 20 Kilogramm pro Quadratmeter.

Die Dächer der meisten neueren Häuser können deutlich mehr als 20 Kilogramm pro Quadratmeter Gewicht tragen. Wenn du jedoch ein älteres Dach hast oder dir Sorgen machst, ob dein Dach das zusätzliche Gewicht der Solarmodule tragen kann, solltest du mit einem Dachdeckerunternehmen sprechen.

Eine einfache Dachinspektion kann dir dabei helfen, herauszufinden, ob das zusätzliche Gewicht von Solarmodulen eine sinnvolle Option für dein Haus ist.

Zudem solltest du je nach Dachform folgende Besonderheiten bedenken:

Flachdach

Bei einem Flachdach benötigst du i.d.R. eine weniger Starke Unterkonstruktion, musst aber den Schneefall im Winter bedenken. Da der Schnee nicht von alleine „runterrutscht“, erhöht dieser zusätzlich die Traglast.

Mehr Infos zur Montage von PV-Anlagen auf Flachdächern findest du hier.

Schrägdach & Walmdach

Hier musst du dir weniger Sorgen um die zusätzliche Last im Winter machen, dafür fällt die Unterkonstruktion hier meist etwas schwerer aus.

Mehr Infos zur Montage von PV-Anlagen auf Walmdächern findest du hier.

Gewichtsreduktion

Wenn du feststellst, dass dein Dach das Gewicht einer Solaranlage nicht tragen kann, gibt es ein paar Dinge, die du tun kannst:

  • Eine Möglichkeit ist, ein leichtes Montagesystem zu verwenden. Es gibt eine Reihe von Montagesystemen auf dem Markt, die leicht und einfach zu montieren sind.
  • Eine weitere Möglichkeit, das Gewicht deiner Solaranlage zu reduzieren, ist die Verwendung von Dünnschicht-Solarmodulen. Dünnschicht-Solarmodule sind leichter als herkömmliche kristalline Solarmodule, aber sie sind auch weniger effizient.
  • Schließlich kannst du das Gewicht deiner Solaranlage reduzieren, indem du weniger Module verwendest. Das senkt zwar die Gesamtkosten deiner Anlage, verringert aber auch die Menge des erzeugten Stroms.
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Fazit zum Gewicht einer PV-Anlage

Solarmodule gibt es in verschiedenen Gewichtsklassen, je nach Größe und Zusammensetzung. Die meisten Solarmodule wiegen etwa 20 kg, aber das kann je nach Modell variieren. Eine typische Solaranlage wiegt etwa 400 kg.

Das Gewicht einer Solaranlage stellt für moderne Dächer in der Regel kein Problem dar. Falls dein Dach schon ein paar Jahre hinter sich hat, oder du dir unsicher bist ob es die notwendige Traglast stemmen kann, hol dir eine Einschätzung von deinem Solarinstallateur oder einem Dachdecker ein!

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