Photovoltaik Speicher Förderungen

Inzwischen wird der Stromspeicher gleich zur Photovoltaik-Anlage mit dazu gekauft. Denn dieser hat den Vorteil, dass der produzierte Solarstrom nicht verschwendet wird, sondern für einen späteren Zeitpunkt gespeichert werden kann. Besonders wenn die Hausbesitzer tagsüber auf Arbeit sind, würde viel Energie ungenutzt bleiben, und dann zu anderen Tageszeiten fehlen. Ein Stromspeicher kann da allerdings Abhilfe schaffen.

Die Preise für eine Photovoltaikanlage und Photovoltaik-Batteriespeicher wirken oft beängstigend. Doch es gibt viele öffentliche Förderprogramme, die durch Kredite und Zuschüsse eine Installation für jeden möglich machen.

Vorteile Stromspeicher

Diese Förderprogramme ermöglichen die unkomplizierte Anschaffung solcher Stromspeicher, und leisten damit einen großen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz. Zum einen wird mit einem Batteriespeicher die gesamte Sonnenenergie ausgeschöpft und gespeichert, die bei Bedarf genutzt werden kann. Somit wird weniger Netzstrom benötig, was die Stromkosten senkt, Ressourcen spart, und die CO2 Emission verringert.

Doch das ist nicht der einzige Grund, denn auch für das öffentliche Stromnetz ergeben sich klare Vorteile. Durch einen Speicher wird das Stromnetz entlastet. Da die maximale Leistung aller Photovoltaik-Anlagen immer um die Mittagszeit liegt, könnte dies zu einer enormen Überlastung führen. Durch Stromspeicher kann der umgewandelte Strom auch zu anderen Zeitpunkten ins Netz eingespeist werden.


Stromspeicher Förderung nach Bundesland

Aufgrund der vielen Vorteile stehen verschiedene Förderprogramme für die Nutzung von Solarstromspeicher zur Verfügung, die die Anschaffung unterstützen. Davon wurden allerdings einige leider schon beendet. Hier nach Bundesland sortiert:

Übersicht Tabelle:

BundeslandStadtFördersummeAnmerkung
Baden WürttembergStuttgart300 Euro pro kWpSolaroffensive Stuttgart
Freiburg150 Euro pro kWp
BayernAktuell keine Förderungen für Stromspeicher
Nordrhein-WestfalenKöln150 Euro pro kWp
Düsseldorf20 % der Investitionskosten
Münster1000 Euro pauschal (5 – 10 kWp)
Krefeld1000 Euro pauschal
Solingen500 Euro pauschal
HessenWiesbaden300 Euro bis 3 kWp 
400 Euro bis 4 kWp  
500 Euro größer 6 kWp
Landkreis Marburg-Biedenkopf100 Euro
BerlinBerlin300 Euro pro kWpSolarPlus
BrandenburgAktuell keine Förderungen für Stromspeicher
Mecklenburg-VorpommernAktuell keine Förderungen für Stromspeicher
NiedersachenAktuell keine Förderungen für Stromspeicher
Rheinland-PfalzAktuell keine Förderungen für Stromspeicher
SachsenAktuell keine Förderungen für Stromspeicher
Sachsen-AnhaltFörderung aktuell pausiert. (Feb. 2023) wird aber wieder aufgenommen. 300 pro kWh nutzbarer Speicherkapazität (bis 25 kWh)aktuell pausiert
SchleswigHolsteinKlimaschutz für Bürgerinnen und Bürger pauschal 750 Euroab Sommer 2023
ThüringenAktuell keine Förderungen für Stromspeicher
SaarlandAktuell keine Förderungen für Stromspeicher
BremenAktuell keine Förderungen für Stromspeicher
HamburgAktuell keine Förderungen für Stromspeicher
Aktuelle Förderungen, aktualisiert am 06.02.2023

Baden-Württemberg

Baden-Württemberg bot das Programm Netzdienliche Batteriespeicher an, das die Anschaffung eines Stromspeichers in Verbindung mit einer neuen PV-Anlage unterstützte. Dafür musste die Speicherkapazität mindestens 2 kWh betragen, und die Photovoltaikanlage eine Leistung von bis zu 30 kWp aufweisen. Es gab einen Zuschuss von 200€ pro Kilowattstunde, und der maximale Förderungswert lag bei 45.000 €. Eine Nachrüstung wurde nicht gefördert.

Der Zeitraum des Förderprogramms ist allerdings bereits ausgelaufen.

Bayern

In Bayern gibt es das 10.000 Häuser Programm, das sowohl eine Erstinstallation als auch eine Nachrüstung von Batteriespeichern für Solaranlagen bezuschusst. Berechtigt dafür sind Hauseigentümer von Ein- oder Zweifamilienhäusern. Es gibt einen Zuschuss von 500 Euro ab mindestens 5 kWh.

Das Förderprogramm ist zurzeit eingestellt.

Berlin

Das Programm EnergiespeicherPLUS in Berlin bietet einen Kostenzuschuss für Stromspeicher, die in Verbindung mit einer neuen PV-Anlage gekauft werden. Gefördert werden unter anderem Privatpersonen, Unternehmen, Institutionen und Genossenschaften. Es gibt einen Zuschuss von 300 Euro pro kWh Speicherkapazität, mit einem Höchstbeitrag von 15.000 Euro pro Vorhaben.

Dafür muss die Eigenverbrauchsquote 50% ausmachen, und eine Mindestgarantie von 10 Jahren für den Batteriespeicher angelegt sein.

Nach dem 31. August 2022 kannst du keine Förderung von Stromspeichern im Rahmen des Förderprogramms EnergiespeicherPLUS beantragen.

Für diese und viele andere Maßnahmen kannst du ab dem 1. September 2022 das Berliner Förderprogramm „SolarPLUS“ nutzen.

Bitte beachte, dass elektronische Anträge im „SolarPLUS“-Förderprogramm frühestens ab November 2022 möglich sind, aber du kannst jetzt schon einen vorläufigen Antrag stellen.

Anspruchsberechtigte Hausbesitzer können bis zu 300 Euro pro Kilowattstunde verfügbarer Speicherkapazität für die Energiespeicherförderung erhalten. Für das Förderprogramm, das am 31. Dezember 2023 endet, wurden bis zu 6,9 Millionen Euro bereitgestellt.

Brandenburg

Mit dem Programm RENplus 2014-2020 werden Privatpersonen und Einzelunternehmen mit 35-80% der Ausgaben bezuschusst. Die Fördermittel sind derzeit ausgeschöpft und es werden momentan keine neuen Anträge akzeptiert.

Es gibt des Weiteren ein Kleinspeicher-Programm, bei dem Privatpersonen einen Zuschuss von 30% für ihre Stromspeicher erhalten, solange dieser eine Kapazität von mindestens 2 kWh besitzt, und ein Eigenverbrauch von mindestens 50% garantiert ist. Auch dieses Programm musste allerdings abgebrochen werden. Es werden momentan keine Beantragungen mehr akzeptiert.

Mecklenburg-Vorpommern

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es Klimaschutz-Projekte, die der Einsparung von Treibhausgasen dienen, und diesbezüglich die Anschaffung von Solaranlagen und Stromspeicher fördern. Berechtigt für die Beantragung sind allerdings nur Unternehmen, Vereine, Stiftungen und Gesellschaften. Der Zuschuss beträgt bis zu 50% der Anschaffungskosten. Dafür muss das Vorhaben gut durchgeplant sein und über eine Genehmigung verfügen.

Niedersachsen

In Niedersachsen wurden ebenfalls Stromspeicher in Zusammenhang mit der Neuanschaffung einer Photovoltaikanlage gefördert. Voraussetzung dafür ist eine 10 jährige Garantie und ein Verhältnis von 1,2 kWp pro Kilowattstunde. Es werden bis zu 40% Zuschuss gewährt, mit einer Gesamtobergrenze von 50.000€.

Das Programm ist derzeit ausgelaufen.

Nordrhein-Westfalen

Berechtigt für das Förderprogramm in Nordrhein Westfalen sind Privatpersonen, Freiberufler, Hochschulen, Vereine und Organisationen. Dieses unterstützt den Kauf eines Stromspeichers für Solaranlagen mit einem Wert von 100 Euro pro Kilowattstunde. Der maximale Zuschuss beträgt 75.000€. Vorausgesetzt wird ein Verhältnis zwischen Nennleistung und der nutzbaren Speicherkapazität von 1:3.

Die Fördermittel sind derzeit ausgeschöpft. Es gibt momentan keine neuen Anträge für Privatpersonen.

Rheinland Pfalz

Das Solarspeicherprogramm in Rheinland Pfalz bezieht sich auf Stromspeicher von neuen Solaranlagen, die am Verteilernetz angeschlossen sind. Profitieren können davon Privatpersonen, Schulen, Unternehmen und Vereine. Es werden je 100 Euro pro Kilowattstunde bezuschusst, wobei die Höchstgrenze für Privatpersonen bei 1.000€- und für Vereine bei 10.000€ liegt. Die Speicherkapazität muss mindestens 5kWh betragen, und der Eigenverbrauch 50%.

Das Förderprogramm ist bereits ausgelaufen. Ein neues Programm für Kommunen ist geplant.

Sachsen

Die Aufbaubank SAB in Sachsen fördert mit dem Programm Stromspeicher mit/ohne Ladestation (RL Speicher) sowohl Neuinstallationen als auch die Nachrüstung von Batteriespeichern. Dieser muss mit der Solaranlage und mit dem öffentlichen Stromnetz verbunden sein. Die Kapazität muss mindestens 2 kWh betragen, und ein Eigenverbrauch von 50% soll garantiert sein. Es gibt einen Zuschuss für Stromspeicher in höhe von 1.000 Euro, plus 200 Euro pro Kilowattstunde. Die Grenze mit dem maximalen Zuschuss befindet sich bei 40.000€.

Momentan sind keine Anträge möglich, das Programm soll aber später fortgesetzt werden.

Sachsen-Anhalt

Aktuell bietet die Investitionsbank Sachsen-Anhalt das Förderprogramm „Sachsen-Anhalt SPEICHERT“ an. Obwohl es aktuell pausiert (Stand: Februar 2023), können bald wieder Anträge gestellt werden. Mit diesem Programm unterstützt die Bank den Kauf und Bau eines stationären Stromspeichers in Verbindung mit einer neu errichteten PV-Anlage.

  • max. 7.500 Euro pro Vorhaben
  • Mindestkapazität: 5kWp
  • 300 Euro pro kWh nutzbarer Speicherkapazität bis 25 kWh
  • jede weitere kWh 200
  • Einmaliger Bonus von 1.000 € für einen stationären Ladepunkt für Elektrofahrzeuge
  • 1.000 Euro für den Kauf und die Installation eines stationären Ladepunkts für Elektrofahrzeuge

Zurzeit wurden die Fördermittel pausiert, sollen aber wieder zeitnah aufgenommen werden.

Schleswig-Holstein

Für die Umweltbewussten unter uns ist die Neuauflage des PV-Förderprogramms „Klimaschutz für Bürger“ in Schleswig-Holstein eine willkommene Nachricht! Ab Sommer 2023 kannst du sogar einen Zuschuss von 750 € erhalten, wenn du Batteriespeicher oder Wallbox-Systeme zur Erzeugung von Ökostrom einsetzt. Und mit 75 Millionen Euro, die im Rahmen des Programms zur Verfügung stehen, kannst du dich sicher sein, dass es genug Fördermittel gibt.

Thüringen

Durch das Förderprogramm Solar Invest werden Batteriespeicher für Solaranlagen in Thüringen unterstützt. Berechtigt für die Nutzung des Programms sind natürliche Personen, Kommunen, Unternehmen, Verbände, Vereine, Stiftungen, Gesellschaften etc. Eine 8-jährige Garantie sowie ein Eigenverbrauch von 60% sind Voraussetzung. Batteriespeicher bis zu 10kWh werden mit 300€ pro Kilowattstunde bezuschusst, ab 10kWh gibt es Zuschüsse von bis zu 25%.

Derzeit werden keine weiteren Anträge entgegen genommen.


Andere Bundesländer

Für andere Bundesländer, wie Hessen, Saarland, Bremen und Hamburg gibt es momentan leider keine Förderprogramme auf Landesebene. Hier können dementsprechend nur bundesweite Fördermaßnahmen, wie Einspeisevergütung, KfW-Kredite (Erneuerbare Energien Standard) und BAFA-Zuschüsse genutzt werden. Es gibt verschiedene BEG-Programme zur Photovoltaik Förderung erneuerbarer Energien.

KfW

Die KfW bietet für die Anschaffung von Solaranlagen und Stromspeicher bundesweit verschiedene Förderprogramme an, darunter Erneuerbare Energien – Standard oder Energetische Maßnahmen für Immobilien, die Kredite oder Zuschüsse beinhalten. Diese können u.a. von Privatpersonen, Unternehmen, Freiberuflern, Stiftungen, Vereine und Landwirten beantragt werden.

Der Ansprechpartner ist hier die jeweilige Hausbank – über die die Ermittlung der Zinssätze sowie die Rückzahlung erfolgt. Nach der tilgungsfreien Zeit werden die Raten in vierteljährlichen Abständen zurückgezahlt.

Meist gibt es für die Solar-Kredite eine Mindestlaufzeit von 2 Jahren, mit einem maximalen Kredit von 50.000 Euro und einer Kostenübernahme von bis zu 100%. Ein Stromspeicher kann mit 25%-50% bezuschusst werden.

BAFA

Auch bei der BAFA gibt es einige Fördermöglichkeiten durch Zuschüsse und Kredite für Solartechnik. Berechtigt für die Förderung sind Privatpersonen, Freiberufler, Kommunen, Organisationen, Unternehmen und weitere juristische Personen. Die Höhe der Fördermittel ist unterschiedlich und hängt von Maßnahmen und Ziel ab.

Des Weiteren gibt es auch private Banken, bei denen Kredite aufgenommen werden können.


Stand: Nov 2022

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