Wenn Du dich dafür entscheidest, eine Photovoltaikanlage auf deinem Dach zu installieren, gibt es einige Punkte zu beachten. Die folgende Checkliste soll alle wichtigen Aspekte beinhalten, die vor dem Kauf von Solarmodulen geklärt werden müssen.
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1. Ermittel deinen Energiebedarf
Bevor eine Entscheidung über die Art der zu installierenden Photovoltaikanlage getroffen werden kann, muss ermittelt werden, wie viel Energie erzeugt werden muss / soll.
Dazu kannst du deinen Gesamtenergieverbrauch berechnen und dann herausfinden, welcher Prozentsatz davon durch die Solaranlage ausgeglichen werden kann.
Am besten überprüfst du dazu deine Stromrechnungen, um den aktuellen Stromverbrauch des vergangenen Jahres zu ermitteln. Achte darauf, etwaige Veränderungen des Stromverbrauchs durch Geräte oder andere Quellen im Laufe der Zeit zu notieren.
Sobald du eine ungefähre Vorstellung von deinem Stromverbrauch hast, kannst du mithilfe des Autarkierechners die optimale Anlagenleistung für deine Ziele bestimmen. Wirtschaftlich sinnvoll ist i.d.R. ein Autarkiegrad von 60 – 70%.
2. Bestimme die richtige Größe der Anlage
Wenn du deinen Energiebedarf ermittelt hast, besteht der nächste Schritt darin, die richtige Größe deiner Photovoltaikanlage zu bestimmen.
Die Größe hängt von mehreren Faktoren ab, unter anderem von der verfügbaren Dachfläche, dem Neigungswinkel sowie der Ausrichtung deines Dachs.
Anlagen mit Süd-Ausrichtung erzeugen die meiste Leistung, der optimale Neigungswinkel liegt zwischen 30 und 40 Grad.
Siehe hierzu auch:
Darüber hinaus muss die Abschattung durch nahe gelegene Bäume oder Gebäude berücksichtigt werden, da sie die Solareffizienz erheblich verringert, wenn Teile der Anlage während der Spitzenzeiten abgeschattet werden.
Um dieses potenzielle Problem zu minimieren, ist es wichtig, dass keine Hindernisse mehr als 10 % der Fläche einer einzelnen Anlage zu einem bestimmten Zeitpunkt während der Spitzenproduktionszeiten (normalerweise von morgens bis nachmittags) blockieren.
3. Die Speicher-Frage
Weiterhin musst du klären, ob ein zusätzlicher Speicher für deine Solaranlage sinnvoll ist. In der Regel lohnt sich die Investition, da du so einen höheren Eigenverbrauch erzielen kannst. Alle Infos zur richtigen Dimensionierung eines Stromspeichers findest du in diesem Beitrag.
Als Faustregel gilt: Der Speicher sollte Reserve für 2 Tage bieten können.
4. Prüfe den Zustand des Daches
Vergewissere dich, dass dein Dach statisch einwandfrei und für die Montage von Solarmodulen geeignet ist, bevor du eine Kaufentscheidung triffst. Achte dabei auch darauf, dass dein Dach die notwendige Tragfähigkeit für das zusätzliche Gewicht der Anlage aufbringen kann.
5. Berücksichtige dein Budget
Berechne die geschätzten Kosten für die Installation von Photovoltaikanlagen und entscheide, ob das in dein Budget passt. Falls nicht, kannst du auch über alternative Möglichkeiten nachdenken, wie etwa das Mieten oder auch Leasen der PV-Anlage.
6. Geeignete Technologie auswählen
Nimm dir die Zeit, verschiedene Photovoltaik-Technologien zu erkunden und zu entscheiden, welche deinen Bedürfnissen und finanziellen Anforderungen am besten entspricht.
Es gibt verschiedene Arten von Modulen, zudem solltest du auch wissen ob eine Photovoltaikanlage, eine Solarthermieanlage oder auch eine Kombination aus beiden für dich ideal ist.
7. Achte auf die Qualität der Solarmodule
Wähle zertifizierte und hochwertige Module mit optimaler Leistung, um die beste Rendite zu erzielen. Informiere dich über die Qualität der Zellen und ihre Garantiebedingungen.
8. Genehmigung erforderlich?
In den meisten Fällen ist die Installation der Anlage zwar ohne Weiteres möglich, es gibt allerdings ein paar Ausnahmen. Wenn du wissen willst, ob eine Baugenehmigung in deinem Fall erforderlich ist, schau mal in diesen Beitrag.
9. Beauftrage einen seriösen Installateur
Um Beschädigungen am Dach und einen reibungsfreien Ablauf zu garantieren, achte auch auf die Auswahl der richtigen Montage Firma. Hole dir Online Bewertungen ein oder vertraue auf Empfehlungen aus deinem Umfeld.
10. Schütze dich vor Diebstahl und Beschädigung
Abschließend lohnt sich auch ein Blick in die Zukunft. Es gibt spezielle Versicherungen für Solaranlagen, die deine Anlage im Falle von Schäden durch Hagel, Sturm, Diebstahl o.ä. absichern können.
Wirf bei deinem Angebot auch einen Blick auf die enthaltenen Garantieleistungen, damit du deine Anlage möglichst sorgenfrei und lange nutzen kannst.