Könnte die Zukunft der Energiespeicherung im Salzwasser liegen?

Energie speichern, wann immer die Sonne scheint – das ist der Traum vieler Hausbesitzer mit Photovoltaik-Anlagen. Doch wie kann das möglichst nachhaltig gelingen? Ein Schlüssel zur Lösung könnte im Salzwasserspeicher liegen.

In diesem Blogbeitrag zeigen wir dir, wie du mit der Technologie auf Salzwasserbasis, deine Solaranlage optimal nutzen kannst.

Die wichtigsten Kernaussagen zu Salzwasserspeichern kurz & knapp zusammengefasst:

  • Salzwasser-Speicher haben mehrere Vorteile, darunter hohe Verfügbarkeit der Rohstoffe, Nachhaltigkeit in Produktion und Recycling, Sicherheit und Zuverlässigkeit sowie wartungsfreier Betrieb.
  • Herausforderungen bei Salzwasser-Akkus umfassen geringere Energiedichte, längere Be- und Entladezeiten, höhere Anschaffungskosten und geringe Marktverfügbarkeit sowie Leistungsverluste im Vergleich zu Lithium-Ionen-Batterien.
  • Die Kosten für Salzwasserspeicher sind aufgrund der geringen Marktverfügbarkeit und des relativ neuen Marktes höher im Vergleich zu Lithium- und Blei-Akkus. Es wird jedoch erwartet, dass diese Kosten mit der Weiterentwicklung und Verbreitung der Technologie sinken werden.
  • Obwohl Salzwasserspeicher viele Vorteile bieten, weisen sie im Leistungsvergleich mit Lithium-Ionen-Batterien bestimmte Schwächen auf, darunter eine geringere Leistungsfähigkeit und ein fast linearer Abfall des Ladezustandes.

Was ist ein Salzwasser-Akku?

Du fragst dich bestimmt, was genau ein Salzwasserspeicher ist und wie er funktioniert. Nun, es handelt sich um eine besondere Form des Stromspeichers, die sich auf den Einsatz von Salz und verschiedenen anderen umweltfreundlichen Materialien stützt. Die Mission hinter Salzwasser-Akkus ist es, eine wirklich nachhaltige Speicherlösung von Solarenergie bereitzustellen.

Die Funktionsweise eines Salzwasserspeichers beruht auf zwei Schlüsseltechnologien, die Salz als zentrale Komponente verwenden. Heutzutage sind Lithium-Ionen-Batterien eine weit verbreitete Methode zur Speicherung von Solarenergie, jedoch sind sie nicht ohne Probleme.

Lithiumbatterien haben oft eine weniger vorteilhafte Umweltbilanz, da der Abbau und Transport von Lithium nur in bestimmten Teilen der Welt möglich ist, was zu hohen CO2-Emissionen führt.

Trotzdem bemühen sich die Hersteller ständig, die Umweltbilanz dieser Batterien zu verbessern, z. B. durch die ausschließliche Verwendung von grünem Solarstrom bei der Herstellung und den Verzicht auf seltene Erden oder Metalle wie Kobalt.

Im Gegensatz dazu setzen Salzwasserspeicher ausschließlich auf weit verbreitete Rohstoffe. Das bedeutet, dass diese Rohstoffe weniger Reisedistanz zurücklegen müssen, was wiederum zu geringeren CO2-Emissionen führt.

In Salzwasserspeichern werden ausschließlich umweltfreundliche und nachhaltige Materialien verwendet. Zum Beispiel besteht das namensgebende Salz in der Salzlösung aus einem Natrium-Salzwasserelektrolyt oder einer Salzschmelze.

Hinzu kommt, dass das Recycling von Salzbatterien seit über einem Jahrzehnt standardisiert ist. Einige Arten von Salzbatterien verzichten sogar völlig auf den Einsatz von Metallen, was sie zu einer besonders umweltfreundlichen Option macht.

Wie entsteht die Magie in einem Salzwasserspeicher?

Es ist immer spannend, sich die Details anzuschauen und zu verstehen, wie die Dinge wirklich funktionieren. Bei Salzwasserspeichern ist das nicht anders. Aber keine Sorge, du musst kein Chemiker sein, um das Grundprinzip zu verstehen. Lass uns die Technologie hinter den Salzwasserspeichern entdecken!

Wie funktioniert die Natrium-Ionen-Batterietechnologie?

Eine der Technologien, die in Salzwasserspeichern verwendet wird, ist die Natrium-Ionen-Batterietechnologie. Diese setzt auf eine Lösung aus Natriumsulfat und Wasser, um Strom zu speichern. Die Anode, oder der negative Pol, besteht aus einem Material namens Kohlenstoff-Titan-Phosphat, während die Kathode, oder der positive Pol, aus Manganoxid besteht.

Wenn du die Batterie auflädst, fließt elektrische Energie über einen Kollektor aus Edelstahl in die Batterie und die Natriumionen wandern zur Anode. Sobald du die Batterie entlädst, wandern die Ionen zur Kathode und es fließt Strom, den du in deinem Haushalt nutzen kannst.

Was ist mit der Salzbatterie aus Kochsalzlösung und Nickel?

Es existiert eine weitere Technik, die in Salzwasserspeichern Anwendung findet. Hierbei geht es um eine Batterie, die auf Basis von Natriumchlorid (Kochsalzlösung) und Nickel funktioniert. Während Sonnenlicht auf deine Photovoltaik-Anlage trifft, erzeugt die aufgenommene Energie reines Natrium an einer Elektrode und Nickelchlorid an der anderen.

Während der Batterieentladung gibt das Natrium seine Elektronen ab, was den Fluss elektrischen Stroms in einem externen Schaltkreis ermöglicht. Um diese Reaktion aufrechtzuerhalten, muss die Betriebstemperatur dieser Batterie jedoch um die 250° Celsius betragen. Aus diesem Grund wird diese Batterieart zu den sogenannten Thermalbatterien gezählt.

Die attraktiven Vorteile von Salzwasserspeichern

Immer mehr Menschen sehen die Notwendigkeit, den Wechsel zu nachhaltigen und effizienten Energiequellen zu vollziehen. Salzwasserspeicher sind hier eine Option, die eine ganze Reihe von Vorteilen bietet. Schauen wir uns das einmal genauer an.

Hohe Verfügbarkeit der Rohstoffe

Eines der überzeugenden Argumente für Salzwasserspeicher ist die nachhaltige Natur ihrer Rohstoffe. Die verwendeten Materialien sind nicht nur reichlich vorhanden, sondern können auch auf eine umweltfreundliche Weise gewonnen werden. Nach ihrem Einsatz sind sie leicht zu recyceln oder dem Erdkreislauf wieder zuzuführen.

Kosteneffizienz durch geringere Materialkosten

Da Salzwasserspeicher auf nachhaltigen Rohstoffen basieren, sind auch ihre Anschaffungskosten attraktiv. Mit anderen Worten, je verfügbarer und leichter abbaubar ein Material ist, desto kostengünstiger ist es in der Anschaffung.

Nachhaltigkeit in Produktion und Recycling

In Sachen Nachhaltigkeit punkten Salzwasserspeicher auf ganzer Linie. Sie sind in jedem Schritt ihres Lebenszyklus – von der Produktion bis zum Recycling – umweltfreundlicher als herkömmliche Blei- oder Lithium-Ionen-Akkus.

Sicherheit und Zuverlässigkeit

Was die Sicherheit angeht, sind Salzwasserspeicher eine zuverlässige Wahl. Sie stellen kein Explosionsrisiko dar, auch nicht im Falle eines Defekts. Darüber hinaus können sie auch bei extremen Temperaturen effizient arbeiten und benötigen keine speziellen Lagerbedingungen.

Wartungsfreier Betrieb

Als Sahnehäubchen sind Salzwasserspeicher wartungsfrei. Dies trägt nicht nur zur Bequemlichkeit bei, sondern hilft auch, die Betriebskosten niedrig zu halten.

Insgesamt bieten Salzwasserspeicher eine hervorragende Möglichkeit, Solarstrom effizient und nachhaltig zu speichern. Sie repräsentieren eine zukunftsorientierte Wahl für alle, die eine nachhaltige und effiziente Energiespeicherlösung suchen.

Die Herausforderungen bei Salzwasserspeichern

Obwohl Salzwasserspeicher viele Vorteile haben, gibt es auch einige Herausforderungen, die zu beachten sind. Es ist wichtig, diese zu kennen, um eine fundierte Entscheidung treffen zu können.

Geringere Energiedichte

Im Vergleich zu anderen Batterietypen haben Salzbatterien eine niedrigere Energiedichte. Das bedeutet, dass sie größer und schwerer sein müssen, um die gleiche Leistung wie andere Batterien zu liefern.

Deshalb sind sie für bestimmte Anwendungen, wie zum Beispiel Elektrofahrzeuge oder Solarautos, weniger geeignet. Auch wenn dein Keller nur über einen begrenzten Raum verfügt, könnten die Salzwasserspeicher für dich ein Hindernis darstellen.

Längere Be- und Entladezeiten

Ein weiterer Punkt, der bei Salzwasserbatterien zu berücksichtigen ist, sind die längeren Be- und Entladezeiten. Die sogenannte C-Rate gibt an, wie viel Zeit eine Batterie benötigt, um vollständig geladen oder entladen zu werden. Bei Salzbatterien liegt dieser Wert bei etwa 0,2, was bedeutet, dass sie innerhalb von 5 Stunden vollständig geladen oder entladen sind.

Höhere Anschaffungskosten und geringe Marktverfügbarkeit

Da Salzwasserspeicher derzeit nur von wenigen Anbietern auf dem Markt angeboten werden, sind ihre Anschaffungskosten vergleichsweise hoch.

Zudem sind diese Produkte noch nicht sehr weit verbreitet, was ebenfalls zu höheren Preisen führt. Allerdings besteht die Erwartung, dass sich dies in der Zukunft ändern könnte, wenn die Technologie weiter verbreitet und ausgereifter wird.

Leistungsvergleich verschiedener Technologien

Im Vergleich zu Lithium-Ionen-Batterien zeigten diese alternativen Batterietechnologien in Laboruntersuchungen höhere Energieverluste auf. Dies zeigt, dass es noch erhebliche Hürden zu überwinden gilt, bevor diese Technologien eine ernstzunehmende Herausforderung für Lithium-Ionen-Batterien darstellen können.

Ein zentraler Punkt im Leistungsvergleich ist die Fähigkeit der Batterie, unabhängig vom Ladezustand Leistung bereitzustellen. Hier zeigte die Natrium-Ionen-Batterie deutliche Schwächen.

Ihre Leistungsfähigkeit ist relativ gering und nimmt zudem fast linear mit dem Abfall des Ladezustandes ab. Im Gegensatz dazu können Lithium-Ionen-Batterien fast unabhängig vom Ladezustand ihre volle Leistung erbringen.

Leistungsergebnisse nach Batterietyp

Im Einzelnen sahen die Ergebnisse der Stromspeicher Inspektion 2023 wie folgt aus:

  • Bei Lithium-Ionen-Batterien lag der Wirkungsgrad bei 96%. Sie konnten während des gesamten Entladevorgangs nahezu konstant 100% ihrer Leistung bereitstellen.
  • Die Natrium-Ionen-Batterie (Salzwasserspeicher) wies einen Wirkungsgrad von 79% auf. Bei halbem Ladezustand konnte sie nur noch etwa 50% ihrer Maximalleistung abgeben.
  • Die Natrium-Nickelchlorid-Batterie erreichte einen Wirkungsgrad von 71%. Bei der Hälfte des Ladezustands lag die Leistungsfähigkeit bei etwa 85%, und bei 90% Ladezustand bei etwa 75%.

Diese Ergebnisse verdeutlichen die derzeitigen Herausforderungen in der Entwicklung und Anwendung alternativer Batterietechnologien, insbesondere im Hinblick auf Salzwasserspeicher.

Kostenübersicht für Salzwasserspeicher

Anschaffungskosten: Salzwasser gegenüber Lithium und Blei

Der Markt für nachhaltige Salzwasserspeicher ist noch recht neu, was sich in ihren höheren Anschaffungskosten widerspiegelt. Momentan belaufen sich die Kosten für einen Salzwasserspeicher auf rund 1.300 € pro kWh Leistung.

Im Vergleich dazu sind Lithium-Ionen-Batterien bereits ab etwa 700 € pro kWh erhältlich, und Bleibatterien können schon ab 500 € pro kWh erworben werden.

Allerdings ist es wichtig zu bedenken, dass sich die Preise für Stromspeicher mit der Zeit tendenziell verringern. Als Beispiel dient hier der Preis für Lithium-Speicher, der sich seit 2013 halbiert hat.

Laufende Kosten: Ein großer Vorteil von Salzwasserspeichern

Trotz der höheren Anschaffungskosten haben Salzwasserspeicher den entscheidenden Vorteil, dass sie im Betrieb vergleichsweise günstig sind.

Im Gegensatz zu Lithium-Ionen-Speichern, die regelmäßige Inspektionen und Wartungen benötigen, um potenzielle Probleme wie dauerhaften Kapazitätsverlust zu vermeiden, kommen Salzwasserspeicher ohne solche Maßnahmen aus.

Die Gefahr einer schädlichen Tiefentladung besteht bei Salzwasserspeichern nicht. Nach der Installation können sie tausende von Ladezyklen überstehen. Dies führt zu erheblichen Einsparungen bei den laufenden Kosten, die bei herkömmlichen Stromspeichern anfallen würden.

Zusammenfassung

Salzwasserspeicher sind eine spannende und innovative Technologie, die in der Welt der Energiespeicherung für Aufsehen sorgt. Sie sind allerdings noch in der Entwicklung und können daher noch Unbekannte und mögliche Risiken mit sich bringen.

Sie sind eine interessante Option für diejenigen, die Wert auf umweltfreundliche und nachhaltige Technologien legen und bereit sind, dafür mehr zu bezahlen. Es ist jedoch zu früh, um eine allgemeine Empfehlung abzugeben.

Zurzeit sind Lithium-Ionen-Speicher die bevorzugte Wahl für effiziente und bewährte Energiespeicher. Sie sind kostengünstiger und platzsparender als Salzwasserspeicher. Es bleibt spannend zu sehen, wie sich die Salzwasserspeicher in Zukunft weiterentwickeln werden.

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