Du hast sicher schon oft von den Vorteilen gehört, die eine Photovoltaikanlage für das Eigenheim mit sich bringt. Aber die Frage, die viele potenzielle Nutzer brennend interessiert, lautet: Wie viel kostet eigentlich eine Solaranlage für ein Einfamilienhaus?
In diesem Blogbeitrag wollen wir genau diese Frage beantworten. Wir werden einen Blick auf die durchschnittlichen Kosten werfen, die Zusammensetzung dieser Kosten beleuchten und über die anfallenden Betriebskosten sprechen.
Die Kosten der Solaranlage hängen von vielen unterschiedlichen Faktoren ab. Die wichtigsten Kriterien sind:
- Größe der Anlage (Kilowatt Peak)
- Verbauter Stromspeicher
- Bauliche Situation (z.B. Erschwernisse, Größe der benötigten Rüstung, Anzahl der Dachflächen)
- Service des Dienstleisters (z.B. Planung, Montage und Inbetriebnahme, Anmeldungen)
- Qualität und Garantien der Komponenten
Wie viel kostet eine Solaranlage für ein Einfamilienhaus im Durchschnitt?
Üblicherweise wird bei der Installation von Photovoltaikanlagen auf Einfamilienhäusern eine Leistung von etwa 8 bis 10 Kilowatt Peak (kWp) angestrebt.
Dieser Trend geht sogar in Richtung größere Anlagen, weil die Preise für Solarmodule und Speicher weiter nach unten gehen. Um dir eine Vorstellung zu geben: 1 kWp Photovoltaik-Leistung liefert jährlich etwa 800 bis 1.200 Kilowattstunden erzeugten Strom, für den du rund 8 m2 Dachfläche für die Installation der Solarmodule benötigst.
Nun, aber was kostet das alles?
Die Kosten für eine Anlage mit einer Leistung von 3 bis 4 kWp liegen bei etwa 1.700 € pro kWp
Aber keine Sorge! Wenn du dich für eine größere Anlage entscheidest, sinkt der Preis pro kWp. Bei Anlagen mit einer Leistung von 8 bis 10 kWp liegt der Preis pro kWp bei etwa 1.400 € pro kWp.
Was kostet eine Photovoltaikanlage ohne Speicher für ein Einfamilienhaus?
Die Kosten für eine Photovoltaikanlage (ohne Speicher) für ein Einfamilienhaus bewegen sich üblicherweise in einer Spanne von 8.500 € (bei 5 kWp Leistung) bis 16.000 € (bei 10 kWp Leistung).
Die genannten Preise pro kWp beinhalten dabei alle relevanten Posten, darunter die Solarmodule, den Wechselrichter, das Montagegestell und die elektrische Verkabelung. Auch Planungs- und Installationskosten sind bereits im angegebenen Preis enthalten.
Was kostet eine Photovoltaikanlage mit Speicher für ein Einfamilienhaus?
Die tatsächlichen Kosten hängen natürlich stets vom individuellen Eigenverbrauch ab, auf den die Anlage zugeschnitten ist. Doch um einen allgemeinen Wert zu nennen: Im Durchschnitt investieren Eigenheimbesitzer etwa 10.000 € in einen Solarspeicher.
Mit den sinkenden Preisen für Stromspeicher neigen Hausbesitzer dazu, etwas größere Speicher zu installieren als noch vor einigen Jahren. So belaufen sich die Kosten für eine 5 kWp Anlage mit einem Energiespeicher etwa auf 18.000 €. Eine größere 10 kWp Solaranlage mit einem Photovoltaik-Speicher würde dann ungefähr 28.000 € kosten.
Preistabelle PV-Anlage mit & ohne Speicher
Leistung | Benötigte Fläche | Preis (ohne Speicher) | Preis (mit Speicher) |
---|---|---|---|
5 kWp | 35 bis 45 qm | Ca. 8.500 € | Ca. 18.000 € |
6 kWp | 42 bis 54 qm | ca. 10.100 € | Ca. 20.000 € |
7 kWp | 49 bis 63 qm | ca. 11.800 € | Ca. 21.000 € |
8 kWp | 56 bis 72 qm | ca. 13.100 € | Ca. 24.000 € |
9 kWp | 93 bis 81 qm | ca. 14.500 € | Ca. 26.000 € |
10 kWp | 70 bis 90 qm | ca. 16.000 € | Ca. 28.000 € |
11 kWp | 77 bis 99 qm | ca. 17.400 € | Ca. 30.300 € |
12 kWp | 86 bis 108 qm | ca. 18.400 € | Ca. 32.400 € |
13 kWp | 91 bis 117 qm | ca. 19.400 € | Ca. 34.500 € |
14 kWp | 98 bis 126 qm | ca. 20.300 € | Ca. 36.500 € |
15 kWp | 105 bis 135 qm | ca. 21.000 € | Ca. 38.300 € |
Wie setzen sich die Kosten für eine Photovoltaikanlage zusammen?
Die Komponenten einer Photovoltaikanlage bestehen nicht nur aus den sichtbaren Solarmodulen auf deinem Dach, sondern auch aus dem Wechselrichter, der Verkabelung, der Steuereinheit für das Einspeisemanagement und natürlich den Montagekosten.
Was kosten die Solarmodule?
Die Solarmodule sind wohl das bekannteste Element einer Photovoltaikanlage. Sie sind meist auf dem Dach montiert und verwandeln die Sonnenstrahlung in elektrischen Strom. Die Kosten für ein Solarmodul variieren, je nach Größe, Leistung und Modelltyp, zwischen 150 und 350 €.
Der Rückgang der Modulpreise in den letzten Jahren ist auf die steigende Konkurrenz und den technischen Fortschritt zurückzuführen, der es ermöglicht, weniger Modulfläche für die gleiche Leistung zu benötigen.
Wie viel kostet der Wechselrichter?
Ein Wechselrichter ist nötig, um den von den Solarmodulen erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom umzuwandeln. Je nach Leistung der Anlage variieren die Kosten für einen Wechselrichter zwischen 700 und 2.300 € und machen etwa 15 % der Gesamtkosten aus.
Was sind die Kosten für die Verkabelung?
Obwohl sie auf den ersten Blick unscheinbar erscheint, ist die Verkabelung ein wichtiger Bestandteil der PV-Anlage, da sie einen bedeutenden Einfluss auf den Ertrag hat. Hier lohnt es sich, in qualitativ höherwertige, dickere Kabel zu investieren, um Energieverluste zu vermeiden. Die Kosten für ein Meter Kabel liegen je nach Qualität zwischen 1 und 5 €.
Was sind die Kosten für das Einspeisemanagement?
Mit einer Steuereinheit für das Einspeisemanagement kannst du regeln, wie viel des erzeugten Solarstroms du selbst nutzen möchtest und wie viel du ins Netz einspeisen willst. Die Kosten für diese Steuereinheit liegen zwischen 500 und 1.000 €.
Mit welchen Kosten ist beim Kauf eines Stromspeichers zu rechnen?
Im Jahr 2023 liegen die Kosten für einen Photovoltaik-Stromspeicher bei 1.000 bis 1.200 € pro Kilowattstunde (kWh) für Systeme, die auf ein Einfamilienhaus zugeschnitten sind.
Wichtig zu wissen ist, dass die Kosten pro kWh tendenziell sinken, je größer die Speicherkapazität des gewählten Systems ist. Bei der derzeitigen Marktlage investieren Eigenheimbesitzer im Durchschnitt etwa 10.000 € in einen solchen Speicher.
Wie viel kostet die Montage einer Photovoltaikanlage?
Die Montage einer Photovoltaikanlage ist eine Aufgabe für Profis, da sowohl Sicherheitsaspekte auf dem Dach als auch die fehlerfreie Funktionalität der Anlage gewährleistet werden müssen. Die Kosten für die Montage variieren je nach Größe der Anlage und Zugänglichkeit des Installationsorts und liegen im Durchschnitt zwischen 1.500 und 2.500 €.
Welche Folgekosten entstehen beim Betrieb von Photovoltaikanlagen?
Einige Anbieter von Solaranlagen beleuchten diesen Punkt oft nur unzureichend um dem Kunden eine größere Ersparnis suggerieren zu können.
Lasse dich an dieser Stelle ehrlich und transparent beraten und nicht von niedrigen Anschaffungskosten blenden. Schließlich willst Du nicht nach 10 Jahren direkt wieder anfangen in deine Photovoltaikanlage zu investieren.
Hier ist es wichtig sich mit entsprechenden Herstellergarantien abzusichern. Der Wechselrichter und der Stromspeicher sind an dieser Stelle hervorzuheben, da sie nach dem 10. Jahr eine deutlich höhere Ausfallquote aufweisen als beispielsweise die Solarmodule.
Was ist der Unterschied zwischen Produkt- und Leistungsgarantie?
Als Produktgarantie bezeichnet man eine Garantie auf ein Produkt. Es wird gewährleistet, dass ein Artikel für einen festgelegten Zeitraum funktioniert, sprich frei von Mängeln ist. Eine Leistungsgarantie ist eine Garantiezeit auf die maximale Leistung des Produkts.
Welche Kosten entstehen beim Tausch eines Wechselrichters?
Der Wechselrichter, der den von den Modulen erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt, erreicht meistens nur etwa die Hälfte der Lebensdauer der Photovoltaikmodule.
Daher musst du damit rechnen, dass der Wechselrichter nach etwa 10 bis 15 Jahren ausgetauscht werden muss. Diese Arbeit ist in der Regel schnell erledigt und kostet etwa 100 €. Für den neuen Wechselrichter musst wieder zwischen 700 bis 2.500 € ausgeben.
Wie oft muss eine Photovoltaikanlage gewartet werden?
Bei der Wartung werden alle Teile der Anlage, einschließlich Module, Kabel, Wechselrichter und eventuell vorhandene Energiespeicher, überprüft. Eine solche Wartung sollte etwa alle 2 bis 4 Jahre durchgeführt werden und kostet je nach Größe der Anlage etwa 100 bis 250 €.
Wie wichtig ist die Reinigung der Solarmodule?
Die Reinigung der Solarmodule ist für ihre Effizienz von großer Bedeutung. Regen und Schnee entfernen zwar einen Großteil der Verschmutzung, aber einige Ablagerungen wie Vogelkot, Laub und Flechten müssen professionell entfernt werden.
Diese Reinigung kostet für eine , je nach Erreichbarkeit der Module, zwischen 1,00 und 2,50 € pro Quadratmeter + Anfahrtskosten. Für eine 10 kWp Anlage kannst du mit Kosten von etwa 350 € rechnen.
Welche Kosten fallen für den Stromzähler an?
Für den Betrieb einer Photovoltaikanlage benötigst du einen speziellen Stromzähler, der sowohl den Verbrauch als auch die Einspeisung in das Netz misst. Für diesen sogenannten Zweirichtungszähler fallen Mietgebühren an, die je nach Netzbetreiber zwischen 40 und 80 € pro Jahr liegen.
Sind Versicherungen für Photovoltaikanlagen sinnvoll?
Ja, eine Photovoltaikversicherung kann dir helfen, das finanzielle Risiko von Schäden an deiner Anlage zu mindern. Sie deckt alle möglichen Schäden ab, darunter solche, die durch Hagel, Sturm, Blitzschlag, Diebstahl, Vandalismus oder Tiere verursacht werden, und erstattet sogar Ertragsausfälle, die daraus resultieren. Die Prämien für eine solche Versicherung sind in der Regel moderat und liegen bei etwa 60 bis 90 € pro Jahr.
So kannst du sehen, dass neben den Anschaffungskosten auch einige laufende Kosten für den Betrieb einer Photovoltaikanlage anfallen.
Allerdings helfen dir diese Maßnahmen, deine Anlage in einem guten Zustand zu halten und ihren Ertrag zu optimieren. Es lohnt sich also in jedem Fall, diese Kosten bei deiner Entscheidung für eine Photovoltaikanlage zu berücksichtigen.
Wie sieht die Preisentwicklung der PV Anlage ab 2023 aus?
Genau können wir das natürlich nicht beantworten – das kann niemand. Es gibt jedoch einige allgemeine Trends, die darauf hindeuten, dass die Kosten für PV-Anlagen in Zukunft weiter sinken werden.
Zum einen wird erwartet, dass die Nachfrage nach PV-Anlagen weiter steigen wird, was zu einer erhöhten Produktion und zu Skaleneffekten führen kann, die die Kosten senken werden. Zum anderen gibt es kontinuierliche Fortschritte in der Technologie der PV-Anlagen, die zu höheren Wirkungsgraden und niedrigeren Produktionskosten führen werden.
Darüber hinaus können auch politische Maßnahmen wie Förderprogramme und Anreize dazu beitragen, die Kosten für PV-Anlagen weiter zu senken. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie sich die Preise in den kommenden Jahren entwickeln werden und wie sich die Marktfaktoren auf die Preise auswirken werden.
Welche Vorteile hat die Installation einer Solaranlage auf meinem Haus?
Es gibt viele Vorteile, wenn du eine Solaranlage auf deinem Haus installierst. Einige der wichtigsten Vorteile sind:
- Du sparst Geld bei deinen Energierechnungen. Eine Solaranlage kann deinen Bezug von teurem Netzstrom um bis 70 % oder mehr senken.
- Du trägst deinen Teil zum Umweltschutz bei. Solarenergie ist eine erneuerbare Energiequelle, die keine Treibhausgase oder andere Schadstoffe erzeugt.
- Du steigerst den Wert deines Hauses. Eine Solaranlage kann den Wert deines Hauses um bis zu 20% steigern.
- Du hast die Gewissheit, dass du im Falle eines Stromausfalls über eine Backup-Stromquelle verfügst.
Wenn du mehr zu den Vor- und Nachteilen von Solarenergie erfahren willst, schau mal hier: Solarenergie Pro & Kontra.
Wie lange dauert es, bis ich meine Investition amortisiert habe?
In der Regel dauert es zwischen 10 und 15 Jahren, bis sich eine Solaranlage amortisiert hat. Die Kosten, Leistung, Ertrag und damit auch die Amortisierungsdauer variieren jedoch je nach Größe der Anlage und dem Bundesland, in dem du wohnst.
Neben der eigentlichen Größe der Anlage spielt nämlich auch die Sonneneinstrahlung, Dachausrichtung und der Neigungswinkel eine entscheidende Rolle für die erzeugte Menge an Solarstrom.
Deshalb ist es wichtig, dass du dich mit einem Installateur vor Ort berätst, um einen genauen Kostenvoranschlag für deine Anlage zu erhalten. Angesichts der steigenden Strompreise wird sich deine Solaranlage voraussichtlich aber schnelle amortisieren, als das bisher der Fall war!
Gibt es steuerliche Anreize oder Rückvergütungen für die Installation von Solaranlagen?
Seit 2023 ergeben sich durch Änderungen im Bundessteuergesetz attraktive Vorteile beim Kauf einer Photovoltaikanlage. Dazu gehören:
- Ein Null-Prozent-Steuersatz auf den Kauf, die Lieferung und die Installation von Anlagen mit einer Leistung von maximal 30 kWp.
- Keine Umsatzsteuer auf zugehörige Batteriespeicher.
- Keine Einkommensteuer auf Einnahmen aus eingespeistem Strom, geltend für neue und bestehende Anlagen.
- Die Möglichkeit, Beratung durch einen Lohnsteuerhilfeverein in Anspruch zu nehmen, wenn du eine Photovoltaikanlage betreibst.
Zudem gibt es je nach Bundesland verschiedene Fördermöglichkeiten für die Installation einer Solaranlage.
Mehr dazu findest du hier:
Welche Dinge sollte ich beachten, bevor ich eine Solaranlage auf meinem Haus installiere?
Wenn du überlegst, ob du eine Solaranlage auf deinem Haus installieren sollst oder nicht, solltest du erstmal die Wirtschaftlichkeit berechnen und einige Dinge beachten:
- Größe der Anlage: Die richtige Dimensionierung hängt davon ab, wie viel Energie du verbrauchst. Um die Größe der Anlage zu bestimmen, kannst du unseren Solarrechner benutzen
- Dachausrichtung und -winkel: Die Ausrichtung und der Winkel deines Daches beeinflussen, wie viel Sonnenlicht die Anlage einfangen kann.
- Anreize und Rabatte: Es gibt eine Reihe von Förderungen und Rabatten für Hausbesitzer, die eine Solaranlage installieren.
- Steigende Strompreise werden deine Photovoltaikanlage für Einfamilienhäuser in Zukunft noch attraktiver machen!
Fazit: Solaranlagen für Einfamilienhäuser lohnen sich
Die Installation einer Solaranlage auf Einfamilienhäusern wird immer beliebter, und das aus gutem Grund. Mit einer Solaranlage kannst du bei deinen Energierechnungen Geld sparen, sie ist gut für die Umwelt und kann den Wert deines Hauses steigern.
Außerdem gibt es für Hausbesitzer, die eine Solaranlage installieren, eine Reihe von Rabatten und Vergünstigungen.
Also, worauf wartest du noch? Wende dich noch heute an einen Installateur vor Ort, um mehr über die Installation einer Solaranlage auf deinem Haus zu erfahren!