Solaranlage zum Auto laden – Das gilt zu beachten!

Das Aufladen von Autos mit Solarenergie ist eine großartige Möglichkeit, deinen ökologischen Fußabdruck zu verringern und Geld auf deiner Stromrechnung zu sparen.

Aber wie bei allen Dingen gibt es Vor- und Nachteile, die du beachten solltest, bevor du umsteigst. In diesem Artikel befassen wir uns mit den Vor- und Nachteilen der Nutzung von Solarenergie zum Aufladen deines Autos.

E-Auto laden mit PV-Strom: Was wird alles benötigt?

Für die eigene PV-„Tankstelle“ werden folgende Komponenten benötigt:

PV-Anlage

PV-Anlagen können auf dem Dach eines Hauses oder einer Garage installiert werden und bestehen normalerweise aus Solarmodulen, einem Wechselrichter und einem Zähler.

Die Solarmodule absorbieren das Sonnenlicht und wandeln es in elektrische Energie um, die dann in Batterien gespeichert wird.

Der Wechselrichter wandelt den Gleichstrom aus den Batterien in Wechselstrom um, der für das Aufladen deines Elektroautos verwendet werden kann.

Stromspeicher

Eine Batterie zur Energiespeicherung ist nicht notwendig, aber sie bietet mehr Vielseitigkeit und Komfort. So kannst du das Auto auch nachts aufladen, wenn kein Solarstrom verfügbar ist und dein Haus keinen Photovoltaik-Strom verbraucht.

Wallbox

Ladegeräte, die an eine sogenannte Wallbox angeschlossen werden, sind viel schneller und sicherer als solche, die an eine Steckdose angeschlossen werden.

Aber bevor du die Vorteile dieser Technologie nutzen kannst, musst du sicherstellen, dass du ein kompatibles Ladegerät mit der perfekten Ladekapazität für dein Fahrzeug findest.

Wie groß muss die Photovoltaikanlage ausfallen?

Bei der Dimensionierung einer Photovoltaikanlage (PV-Anlage) ist es wichtig, den Strombedarf des Hauses und eventueller Elektrofahrzeuge zu berücksichtigen.

Als Faustregel gilt, dass eine 10-Kilowatt-Peak-Anlage (kWp) jährlich 8.200 Kilowattstunden (kWh) liefert, in sonnigen Gegenden kann dieser Wert jedoch höher sein.

Ein Elektroauto verbraucht bei einer Fahrleistung von 10.000 Kilometern in der Regel etwa 2.200 kWh pro Jahr. Damit bleibt ein ausrechender Anteil an eigenem Solarstrom für den der Haushalt (ca. 4.500 kWh) über.

Überblick: Kosten & Einsparungen

Zusätzliche Kosten Wallbox

Die Kosten für eine Wallbox hängen vom Hersteller und vom Modell ab – die meisten Ladestationen mit einer Leistung von 11 kW liegen zwischen 800 und 2.000 Euro.

Kosten: Aufladung über PV bei 10.000 km im Jahr

Einer der Hauptvorteile von Elektroautos ist, dass sie viel günstiger sind als herkömmliche Benzin- oder Dieselfahrzeuge.

Der durchschnittliche Verbrauch eines E-Autos liegt bei 17 kWh pro 100 km, was bei Verwendung einer PV-Anlage mit Stromspeicher etwa 10 bis 15 Ct pro kWh ausmacht.

Das bedeutet, dass die jährlichen Kosten für das Aufladen eines Elektroautos bei 10.000 km pro Jahr nur 170 bis 255 Euro betragen.

Im Vergleich dazu wollen wir uns jetzt die jährlichen Kosten für eine benzinbetriebene Alternative anschauen.

Kosten: Reguläres Tanken bei 10.000 km im Jahr

Der durchschnittliche Kraftstoffverbrauch für Benzinmotoren liegt bei 8 Litern pro 100 km. Bei einem durchschnittlichen Benzinpreis von etwa 1,80 Euro im November 2022 liegen die jährlichen Kosten für das Tanken bei 1.440 Euro.

Wie du siehst, sparst du durch das Aufladen deines eigenen Elektroautos über 1.000 Euro pro Jahr an Tankkosten.

Wallbox: Alle wichtigen Fragen

Wieso ist die Anschaffung einer Wallbox sinnvoll?

Einer der Vorteile eines Elektroautos ist, dass du es zu Hause mit einer Wallbox aufladen kannst. Eine Wallbox ist eine speziell entwickelte Ladestation für Elektrofahrzeuge.

Heimladestationen haben in der Regel eine Leistung von 1,4 bis 22 Kilowatt, was zu einer durchschnittlichen Ladezeit von 3 bis 5 Stunden führt. Die Ladezeit hängt sowohl von der Leistung der Wallbox als auch von der Ladeleistung des Elektroautos ab.

Eine eigene Ladestation zu Hause bedeutet, dass du dein Elektroauto einfach und bequem über Nacht aufladen kannst, damit es am nächsten Morgen startklar ist.

Und da das Laden zu Hause oft billiger ist als das öffentliche Laden, kannst du mit einer eigenen Ladestation auf lange Sicht auch Geld sparen.

Sollte man das E-Auto über die normale Steckdose laden?

Es ist zwar möglich, ein Elektrofahrzeug mit einer normalen Haushaltssteckdose aufzuladen, aber aus Sicherheitsgründen wird davon abgeraten.

Haushaltssteckdosen sind nicht für den stundenlangen Dauerbetrieb mit hohen Strömen ausgelegt und können überhitzen und ein Sicherheitsrisiko darstellen.

Aus diesem Grund ist es immer am besten, eine fest installierte Ladestation zu verwenden, wann immer dies möglich ist. Außerdem ist die Ladeleistung an einer Haushaltssteckdose mit nur 2,3 Kilowatt (kW) gering.

Das bedeutet, dass es in der Regel mehr als 10 Stunden dauert, um einen gewöhnlichen Elektroauto-Akku an einer Haushaltssteckdose vollständig aufzuladen – viel länger, als es an einer speziellen Ladestation dauern würde.

Darf ich die Wallbox selber anschließen?

Wenn du eine Ladestation installieren willst, musst du einen Elektrofachbetrieb beauftragen. Sie müssen die Station beim Netzbetreiber anmelden, bevor sie mit der Installation beginnen.

Es ist auch eine gute Idee, dein bestehendes elektrisches System vorher von einem Fachmann überprüfen zu lassen. Wenn möglich, wähle größere Kabel, als für die aktuelle Ladestation benötigt werden.

Dadurch ist es einfacher, sie später bei Bedarf zu erweitern. Am besten erkundigst du dich bei einem der Fachbetriebe nach den Einzelheiten.

Worauf ist beim Kauf zu achten?

Berücksichtigen Sie bei der Auswahl und dem Kauf einer Wallbox die Anforderungen an Ihr E-Auto. Wallboxen gibt es in verschiedenen Ausführungen:

Sie unterscheiden sich in Design, Ladeleistung, Steckertyp und Anschaffungskosten. Es gibt Ladestationen mit Buchsen, an die Sie das im Auto mitgeführte Kabel anschließen.

Häufiger sind jedoch Wallboxen, die ein fest installiertes Kabel und einen Stecker haben; wie beim Tanken an einer Zapfsäule stecken Sie diesen in Ihr Auto.

Fazit:

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Betreiber einer PV-Anlage drei Dinge braucht: eine Solaranlage, einen Stromspeicher und eine Ladestation.

Es ist zwar möglich, auf den Stromspeicher zu verzichten, aber das ist nur in sehr wenigen Fällen praktikabel. Das Gleiche gilt für ein Energiemanagementsystem, mit dem sich die Ladegeschwindigkeit an die aktuelle Leistung der PV-Anlage anpassen lässt.

Letztlich sind die jährlichen Einsparungen nach den anfänglichen Anschaffungskosten beträchtlich, und durch das zusätzliche Laden eines Elektroautos wird die Amortisationszeit der PV-Anlage drastisch verkürzt.

Wenn du eine Photovoltaik-Anlage planst, solltest du auch die Möglichkeit einer Ladestation für Elektroautos in Betracht ziehen.

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