Du möchtest umweltfreundlichen Solarstrom erzeugen und suchst nach einer passenden Photovoltaikanlage? Dann bist du hier genau richtig! In diesem Beitrag werde ich dir eine umfassende Kaufberatung für eine 30 kWp Photovoltaikanlage geben.
Photovoltaikanlagen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Kein Wunder, schließlich bieten sie die Möglichkeit, umweltfreundlichen Strom zu erzeugen und dadurch Geld zu sparen.
Doch welche Größe soll die Photovoltaikanlage haben? Mit einer Leistung von 30 kWp ist die PV-Anlage doch eher groß dimensioniert. Insofern der Platz dafür vorhanden ist, kann die Investition sinnvoll sein. Warum, erfährst Du jetzt!
Das Wichtigste in Kürze
- Eine 30 kWp Photovoltaikanlage kostet zwischen 60.000 und 80.000 Euro
- Je nach Standort wird die Anlage 24.000 bis 33.000 kWh pro Jahr erzeugen
- Bei der Planung und Entscheidung für eine Photovoltaikanlage sind Wirtschaftlichkeit, eine sorgfältige Standortanalyse und die Auswahl der Komponenten entscheidend.
- Es empfiehlt sich, Angebote von verschiedenen Anbietern einzuholen und sorgfältig zu vergleichen.
- Eine regelmäßige Überwachung und Wartung der Anlage ist ebenfalls notwendig, um mögliche technische Probleme oder Mängel rechtzeitig zu erkennen und zu beheben..
Wirtschaftlichkeit
Eine Photovoltaikanlage ist eine Investition, die sich auf lange Sicht rechnet. Bevor du von einer 30 kWp Photovoltaikanlage profitieren kannst, muss sie natürlich zunächst einmal angeschafft werden.
Investitionskosten
Die Investitionskosten für eine 30 kWp Photovoltaikanlage liegen zwischen 60.000 und 80.000 Euro.
Diese Investitionskosten hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel Garantieleistungen, der Qualität der Komponenten und dem Installationsaufwand.
Ein zusätzlicher Stromspeicher treibt die Investitionskosten hier nach oben. Das sollte dich allerdings nicht grundsätzlich vom Kauf abschrecken. In einem normalen Haushalt ist es quasi nicht möglich, den erzeugten Strom auch immer direkt zu verbrauchen. Eine Speicherung für ertragsschwächere Zeiten kann also defintiv sinnvoll sein. Aber:
Mit der der Solarbatterie kannst du zwar einen wesentlich höheren Eigenverbrauch erzielen, was die Anlage auf lange Sicht rentabler macht, allerdings muss sich die Anschaffung auch rechnen!
Besonders entscheidend ist hier also die korrekte Dimensionierung des Speichers. Die Preise sind nach wie vor recht hoch und es kann wirtschaftlich sinnvoller sein, auf einen zusätzlichen Speicher zu verzichten.
Für mehr Details hierzu wirf einen Blick auf diese Beiträge:
Förderungen
Die gute Nachricht: Es gibt auch Förderungen, die die Investitionskosten senken können. Die KfW-Förderung ist eine Möglichkeit, um die Investitionskosten zu senken. Auch die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) bietet eine Förderung für Photovoltaikanlagen an.
Eine weitere Möglichkeit sind regionale Förderungen, die je nach Bundesland und Stadt unterschiedlich ausfallen können. Es lohnt sich, sich vor dem Kauf einer Photovoltaikanlage über mögliche Förderungen zu informieren.
Auch für Stromspeicher gibt es Förderprogramme.
Einspeisevergütung
Die Einspeisevergütung spielt eine wichtige Rolle bei der Wirtschaftlichkeit einer Photovoltaikanlage. Durch Einspeisung des produzierten Solarstroms ins öffentliche Netz können Erträge erzielt werden.
Die Höhe der Einspeisevergütung hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Zeitpunkt der Installation und der Leistungsfähigkeit der Anlage.
Mit dem EEG 2023 wurde die Einspeisevergütung aktualisiert. Ab 2024 tritt zudem die Degression wieder in Kraft. Damit ergeben sich für eine 30 kWp Anlage folgende Vergütungssätze:
Bei einer 30 kWp Anlage mit Eigenverbrauch erhältst du also für die ersten 10 kWp 8,2 Cent pro kWh, für die restlichen 20 kWp dann 7,1 Cent pro kWh. Bei einer Inbetriebnahme ab dem 01.01.2024 gibt es für die ersten 10 kWp 8,11 Cent pro kWh, für die restlichen 20 kWp dann 7,03 Cent pro kWh
Weitere Informationen zur Einspeisevergütung
Ertrag
In Deutschland können Photovoltaikanlagen im Durchschnitt zwischen 800 und 1100 kWh pro installiertem kWp pro Jahr erzeugen. Das bedeutet, dass eine 30 kWp Photovoltaikanlage im Durchschnitt zwischen 24.000 und 33.000 kWh pro Jahr erzeugen wird.
Dieser Strom kann entweder selbst genutzt oder ins öffentliche Netz eingespeist werden.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die tatsächliche Stromerzeugung der Photovoltaikanlage stark variieren kann.
Dies hängt vor allem von der Jahreszeit, eventueller Verschattung der Anlage durch umliegende Bäume oder Gebäude, sowie Standort und der Ausrichtung/ Neigung des Daches und Qualität der Komponenten ab:
Weiterführende Infos an der Stelle:
- Wie viel Storm erzeugt eine PV-Anlage?
- Ausrichtung & Neigungswinkel
- Globalstrahlung in Deutschland
- Verschattung von Modulen
Amortisationszeit
Bei einer 30 kWp Photovoltaikanlage kann die Amortisationszeit zwischen 10 und 15 Jahren liegen.
Beispielrechnung
Sehen wir uns die Wirtschaftlichkeit der PV-Anlage mit 30 kWp Leistung mal konkret in einem Rechenbeispiel an:
- Anschaffungskosten inkl. 20 kW Speicher & Montage: 70.000€
- Berechnungszeitraum: 20 Jahre
- Aktueller Stromverbrauch / Jahr: 20.000 kWh
- Geschätzter Ertrag der Anlage: 28.000 kWh
- Geschätzter Autarkiegrad: 60%
- Aktueller Strompreis: 40 Cent / kWh
- Einspeisevergütung: Pauschal gerechnet mit 8 Cent / kWh
- Geschätzte Strompreissteigerung pro Jahr: 2%
Ausgehend von diesen Parametern kommen wir auf eine Ersparnis von satten 75,600€ über 20 Jahre. Oder auf durchschnittlich 315€ pro Monat.
Nutze hierzu auch unseren Wirtschaftlichkeitsrechner
Muss Ich den selbst erzeugten Strom versteuern?
Nein, seit dem 01.01.2022 musst du den selbst erzeugten Strom nicht mehr versteuern.
Voraussetzungen
Die Standortanalyse ist ein wichtiger Schritt bei der Kaufberatung einer 30 kWp Photovoltaikanlage. Eine gründliche Analyse des Standorts hilft dabei, die Effizienz und Leistungsfähigkeit der Anlage zu maximieren.
Ausrichtung und Neigung des Daches
Die Ausrichtung und Neigung des Daches sind entscheidend für die Leistungsfähigkeit der Photovoltaikanlage.
Idealerweise sollte das Dach nach Süden ausgerichtet sein und eine Neigung von etwa 30 Grad haben.
Doch auch Dächer, die nach Osten oder Westen ausgerichtet sind, können eine hohe Leistungsfähigkeit erzielen, wenn die Neigung des Daches entsprechend angepasst wird.
Schattenanalyse
Eine Schattenanalyse gibt Aufschluss darüber, ob es auf dem Dach Stellen gibt, die durch umliegende Bäume oder Gebäude verschattet werden.
Eine Verschattung der Photovoltaikanlage kann die Stromerzeugung beeinträchtigen und sollte vermieden werden.
Mithilfe von speziellen Planungs- und Simulationsprogrammen können Schattenwürfe berechnet und die optimale Platzierung der Solarmodule bestimmt werden.
Fläche und Tragfähigkeit des Daches
Die Fläche des Daches sollte ausreichend groß sein, um eine 30 kWp Photovoltaikanlage installieren zu können.
Je nach Modulart benötigst du eine Dachfläche von 120 – 160 Quadratmetern für die Solarmodule.
Es ist jedoch auch wichtig, dass das Dach ausreichend Tragfähigkeit besitzt, um das Gewicht der Anlage zu tragen. Eine genaue Berechnung der Tragfähigkeit sollte von einem Fachmann durchgeführt werden, um Schäden am Dach zu vermeiden.
Netzanschluss und Zähler
Für den Betrieb einer Photovoltaikanlage ist ein Netzanschluss notwendig. Dieser muss vom Netzbetreiber geprüft und freigegeben werden.
Auch der Zähler muss ausgetauscht oder ergänzt werden, um den produzierten Strom zu erfassen.
Eine gründliche Standortanalyse ist entscheidend für eine effiziente und leistungsfähige Photovoltaikanlage. Es lohnt sich, sich Zeit für die Analyse des Standorts zu nehmen und gegebenenfalls auch einen Fachmann hinzuzuziehen, um mögliche Fehler und Einschränkungen zu vermeiden.
Auswahl der Komponenten
Eine gute Auswahl der Komponenten ist entscheidend für die Effizienz, Leistungsfähigkeit und Lebensdauer einer 30 kWp Photovoltaikanlage. Das Angebot auf dem Markt ist groß. Wo sollte man also zuschlagen?
Solarmodule
Die Module sind das Herzstück einer Photovoltaikanlage. Sie wandeln das Sonnenlicht in elektrische Energie um. Es gibt eine Vielzahl von Solarmodulen auf dem Markt, die sich hinsichtlich ihrer Leistungsfähigkeit, Qualität und Größe unterscheiden.
Für eine 30 kWp Photovoltaikanlage sollten Solarmodule mit einer Leistung von 350 bis 410 Watt pro Modul gewählt werden. Preiswerte Module mit dieser Leistung gibt es beispielsweise von Jinko Solar.
Da das Thema selbst den Rahmen dieses Beitrags sprengen würde, empfehle Ich dir an dieser Stelle unseren großen Solarmodul Testbericht.
Stromspeicher
Insofern du dich für einen Stromspeicher entscheidest, wirst du auch hier auf eine Unmenge an Angeboten stoßen.
Ein paar DInge, die du bei der Auswahl berücksichtigen solltest: Modulare Erweiterbarkeit, Entladeleistung (für E-Fahrer), Garantieleistungen und Preis. Speicher mit gutem Preis-/Leistungsverhältnis gibt es z.B. von BYD.
Um hier das richtige Angebot zu finden, solltest du dir auch unseren Stromspeicher Testbericht ansehen.
Wechselrichter
Der Wechselrichter wandelt den produzierten Gleichstrom der Solarmodule in Wechselstrom um, der in das öffentliche Stromnetz eingespeist oder im Haus verbraucht werden kann.
Es ist wichtig, einen Wechselrichter mit hoher Effizienz und Leistungsfähigkeit zu wählen, um den Verlust von produzierter Energie zu minimieren.
Auch hier ist Qualität ein wichtiger Faktor, da ein defekter Wechselrichter die gesamte Anlage beeinträchtigen kann. Etwas mehr auszugeben lohnt sich hier.
Montagesysteme
Die Montagesysteme halten die Solarmodule auf dem Dach oder auf dem Boden und sollten stabil, langlebig und wetterfest sein. Es gibt verschiedene Arten von Montagesystemen, wie zum Beispiel Schrägdachmontage, Flachdachmontage oder Freiflächenmontage.
Die Auswahl des Montagesystems hängt von der Art des Daches bzw. der Fläche ab.
Kabel und Stecker
Die Kabel und Stecker verbinden die Solarmodule mit dem Wechselrichter und sollten wetterfest, langlebig und qualitativ hochwertig sein.
Sie sollten den spezifischen Anforderungen der Photovoltaikanlage entsprechen und ausreichend dimensioniert sein, um einen optimalen Stromfluss zu gewährleisten.
Es lohnt sich, bei der Auswahl der Komponenten auf Qualität, Langlebigkeit und Leistung zu achten und gegebenenfalls auch auf Beratung durch Fachleute zurückzugreifen.
Angebote einholen und vergleichen
Wenn du dich für den Kauf einer 30 kWp Photovoltaikanlage entschieden hast, solltest du Angebote von verschiedenen Anbietern einzuholen und zu vergleichen. Nur so kannst du sicherstellen, dass du ein Angebot bekommst, das deinen Anforderungen und Wünschen entspricht.
Anzahl der Angebote
Es empfiehlt sich, mindestens drei Angebote von verschiedenen Anbietern einzuholen. Dadurch erhältst du einen guten Überblick über die Angebote auf dem Markt und kannst diese miteinander vergleichen.
Die Angebote sollten eine detaillierte Beschreibung aller Komponenten und Dienstleistungen enthalten, damit du diese miteinander vergleichen kannst.
Du kannst dir natürlich direkt auf unserem Portal kostenlos & unverbindlich mehrere Angebot einholen!
Vergleich der Angebote
Beim Vergleich der Angebote solltest du nicht nur auf den Preis achten, sondern auch auf die Qualität der Komponenten, die Garantieleistungen und die Erfahrung des Anbieters.
Berücksichtigung von Qualität und Garantie
Die Qualität der Komponenten und die Garantieleistungen sind wichtige Faktoren bei der Auswahl eines Angebots.
Es ist wichtig, dass die Komponenten qualitativ hochwertig sind und eine lange Lebensdauer haben, um die Effizienz und Leistungsfähigkeit der Anlage zu gewährleisten.
Auch die Garantieleistungen sind ein wichtiger Faktor, da sie sicherstellen, dass die Anlage bei technischen Problemen oder Mängeln repariert oder ausgetauscht wird.
Frühzeitig defekte Komponenten können andernfalls die WIrtschaftlichkeit der ganzen Anlage ruinieren, insb. teure Bestandteile wie etwa der Speicher.
Installation und Inbetriebnahme
Nachdem du dich für ein Angebot entschieden hast, geht es nun um die Installation und Inbetriebnahme deiner Photovoltaikanlage. Eine fachgerechte Installation und Inbetriebnahme ist entscheidend für die Leistungsfähigkeit, Sicherheit und Lebensdauer deiner Anlage.
Installation durch Fachleute
Die Installation der Photovoltaikanlage sollte von Fachleuten durchgeführt werden.
Die Installateure sollten mit den örtlichen Vorschriften und Sicherheitsstandards vertraut sein.
Alternativ kannst du die Anlage auch selbst montieren. Hier findest du mehr dazu.
Prüfung und Abnahme durch den Netzbetreiber
Vor der Inbetriebnahme der Photovoltaikanlage ist eine Prüfung und Abnahme durch den Netzbetreiber notwendig. Dabei wird geprüft, ob die Anlage den technischen Anforderungen und Vorschriften entspricht.
Auch der Zähler muss ausgetauscht oder ergänzt werden, um den produzierten Strom zu erfassen. Eine Fachfirma kann bei der Beantragung des Netzanschlusses und der Abnahme durch den Netzbetreiber unterstützen.
Anmeldung beim Finanzamt
Seit dem 01.01.2023 ist keine Gewerbeanmeldung mehr für den Betrieb einer 30 kWp Photovoltaikanlage nötig.
Betrieb und Wartung
Nach der Installation und Inbetriebnahme deiner Photovoltaikanlage ist eine regelmäßige Überwachung und Wartung der Anlage notwendig, um eine langfristige Leistungsfähigkeit und Effizienz der Anlage zu gewährleisten.
Überwachung der Anlage
Eine regelmäßige Überwachung der Anlage ist wichtig, um technische Probleme oder Mängel rechtzeitig zu erkennen und zu beheben.
Es gibt spezielle Monitoring-Systeme, die den Betrieb und die Leistung der Anlage überwachen und mögliche Störungen melden. Auch eine regelmäßige Sichtkontrolle der Anlage kann dazu beitragen, mögliche Schäden frühzeitig zu erkennen und zu beheben.
Reinigung der Module
Die Solarmodule sollten regelmäßig gereinigt werden, um eine maximale Leistungsfähigkeit zu gewährleisten. Verschmutzte Module können die Effizienz der Anlage beeinträchtigen und sollten daher regelmäßig gereinigt werden.
Die Reinigung sollte jedoch mit Vorsicht durchgeführt werden, um Beschädigungen an den Modulen zu vermeiden. Hier erfährst du wie es geht.
Wartung von Wechselrichter und Batteriespeicher
Auch der Wechselrichter und der Batteriespeicher sollten regelmäßig gewartet werden, um eine einwandfreie Funktion und maximale Leistungsfähigkeit zu gewährleisten. Es ist wichtig, die Herstellerangaben zur Wartung zu beachten und gegebenenfalls einen Fachmann hinzuzuziehen.
Fazit
Der Kauf einer 30 kWp Photovoltaikanlage erfordert eine gründliche Planung und Entscheidung. Es gibt viele Faktoren zu berücksichtigen, wie die Wirtschaftlichkeit, Standortanalyse, Auswahl der Komponenten, Angebotsvergleich, Installation und Inbetriebnahme sowie Betrieb und Wartung.
Eine sorgfältige Vorbereitung und Durchführung ist entscheidend für eine langfristige Leistungsfähigkeit und Effizienz der Anlage.
Insgesamt kann eine Photovoltaikanlage mit 30 kWp Leistung nicht nur zur Stromversorgung des Haushalts beitragen und Kosten sparen, sondern auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Mit einer gut geplanten und installierten Photovoltaikanlage können Haushalte ihren eigenen Solarstrom produzieren und somit ihren CO2-Fußabdruck reduzieren.