Photovoltaik (PV) ist eine immer beliebtere Methode, um Strom für dein Haus zu erzeugen. Aber bevor du sie kaufst, musst du etwas wissen: Wie groß muss deine Solaranlage sein?
Es gibt einige Punkte die du berücksichtigen musst, wenn du die optimale Größe deiner Solaranlage bestimmen willst. Wir haben die wichtigsten Kriterien hier für dich zusammengefasst. Legen wir los!
Welche Größe sollte eine Photovoltaikanlage haben?
Die Größe deiner PV-Anlage hängt von zwei Dingen ab: von der Strommenge, die du erzeugen willst, und von der Fläche, die du zur Verfügung hast.
Um herauszufinden, wie viel Strom du brauchst, sieh dir deine Stromrechnung des letzten Jahres an und ermittle deinen „durchschnittlichen Monatsverbrauch“ Das ist die Strommenge, die du in einem typischen Monat verbrauchst, gemittelt über das ganze Jahr. Wenn du diese Zahl hast, multipliziere sie mit 12, um deinen Jahresverbrauch zu ermitteln.
Jetzt, wo du weißt, wie viel Strom brauchst, ist es an der Zeit, eine Anlage zu finden, die mindestens diese Menge produziert. Du kannst unseren Kostenrechner benutzen, um zu berechnen, wie viele Module du brauchst.
Bedenke allerdings, dass die Angaben darin ein grober Richtwert sind! Je nach Sonneneinstrahlung in deiner Region sowie Neigungswinkel und eventuelle Beschattung der Solarpanels kann die tatsächlich notwendige Anzahl variieren.
Tipp: Für eine valide Einschätzung kannst du kostenfrei einen unserer PV-Experten beauftragen.
Wenn du genügend Platz zur Verfügung hast, kannst du vielleicht eine größere PV-Anlage installieren, als du ursprünglich berechnet hast. Aber denk daran: Mehr Module bedeuten nicht unbedingt mehr Strom! Achte darauf, dass deine Anlage für deinen Bedarf angemessen dimensioniert ist.
Welche Faktoren beeinflussen die optimale Größe einer PV-Anlage?
Ein weiterer zu berücksichtigender Faktor ist die Beschattung und die Dachausrichtung. Verschattungen können die Effizienz einer PV-Anlage um bis zu 30 % verringern.
Die Dachausrichtung ist wichtig, denn die Richtung, in die ein Dach zeigt, kann beeinflussen, wie viel Sonnenlicht es erhält.
Ein nach Süden ausgerichtetes Dach bekommt die meiste Sonne ab, während ein nach Norden ausgerichtetes Dach am wenigsten Sonne abbekommt.
Nach Osten und Westen ausgerichtete Dächer liegen dazwischen und können oftmals immer noch sinnvoll für Solaranlagen genutzt werden.
Du solltest deine PV-Anlage so dimensionieren, dass sie mindestens die Menge an Strom produziert, die du im Jahr verbrauchst.
Aber bedenke, dass PV-Anlagen mehr Energie produzieren können, als du brauchst
Diese überschüssige Energie kannst du an dein Energieversorgungsunternehmen verkaufen und so deine Stromrechnung senken!
Wie groß muss ein Dach für eine Solaranlage sein?
Eine Photovoltaikanlage kann grundsätzlich auf jeder Dachgröße installiert werden. Damit sich das Unterfangen auch finanziell lohnt, solltest du allerdings ausreichend Strom mit der Solaranlage produzieren können.
Erkundige dich also wie viele Solarmodule du brauchst um deinen Stromverbrauch ganz oder zumindest teilweise zu decken.
Ein Panel ist i.d.R. rund 1 x 1.50m groß, je nach Anbieter können diese Angaben leicht variieren.
Damit kannst du nun abschätzen, wie viel nutzbare Dachfläche du haben solltest, damit die Wirtschaftlichkeit nicht zu kurz kommt. Es ist wichtig zu bedenken, dass auch die Ausrichtung und Neigung deines Daches eine Rolle für die Effizienz des Systems spielen.
Wenn dein Dach zu klein oder nicht geeignet ist, kannst du die Anlage auf dem Boden installieren
Das hat den Vorteil, dass du nicht von der Form und Größe deines Daches abhängig bist. Außerdem kann eine Anlage auf dem Boden oft billiger installiert werden als eine auf dem Dach.
Der größte Nachteil ist jedoch, dass eine Freiflächenanlage mehr Platz benötigt als eine auf dem Dach montierte Anlage.
Wie viel KW produzieren 1 Quadratmeter Solarpanels?
Eine Photovoltaikanlage mit 1 Quadratmeter Solarmodulen erzeugt etwa 0,4 kW. Diese Zahl kann je nach Qualität der Solarmodule, der Sonneneinstrahlung und anderen Faktoren variieren. Sie gibt dir jedoch eine allgemeine Vorstellung davon, wie viel Strom eine kleine Anlage produzieren kann.
Wie groß darf eine Solaranlage für ein Einfamilienhaus sein?
Wenn es um die Größe einer Solaranlage für Einfamilienhäuser geht, gibt es eine Art Obergrenze. Diese liegt bei einer Anlagengröße von 10 kWp.
Wird die Grenze überschritten geht die Gesetzgebung davon aus, dass die Photovoltaikanlage mit Gewinnerzielungsabsicht installiert wurde.
Das bedeutet dann wiederum, dass du die Einspeisevergütung für deinen erzeugten Solarstrom versteuern müsstest. Damit wird die Solaranlage schnell unrentabel bzw. die Amortisierungsdauer erhöht sich deutlich.
Bei welcher Dimensionierung sich die Photovoltaikanlage lohnt
Eine Photovoltaikanlage ist eine gute Möglichkeit, deine monatlichen Energiekosten zu senken und die Umwelt zu schonen. Aber wie groß muss die Anlage sein, damit sie sich lohnt?
Die Größe der Photovoltaikanlage, die du brauchst, hängt davon ab, wie viel Strom du im Jahr verbrauchst. Die meisten Haushalte verbrauchen zwischen 1.000 und 5.000 Kilowattstunden (kWh) Energie pro Jahr.
Wenn du zum Beispiel 2.500 kWh pro Jahr verbrauchst, brauchst du eine Anlage, die 25.000 oder 50.000 Watt Leistung erzeugt. Bedenke, dass nicht alle Systeme gleich sind!
Für eine optimale Wirtschaftlichkeit wird meist eine Eigenversorgung bzw. ein Autarkiegrad von rund 70% empfohlen.
Eine 100 prozentige Autarkie lohnt sich finanziell oft nicht, da die hierfür notwendige Anlagengröße hier unverhältnismäßig hoch ausfällt.
Das ist vorrangig unseren Wintermonaten geschuldet. In den dunklen Jahreszeiten lohnt es sich für Verbraucher eher, auf das öffentliche Stromnetz zurückzugriefen.
Fazit: Wie groß muss eine Solaranlage sein?
Wenn es um die Installation einer Photovoltaikanlage geht, ist die Größe der Anlage ein wichtiger Aspekt.
Du willst sicherstellen, dass du eine Anlage installierst, die genug Strom für deinen Bedarf produziert. In den meisten Fällen lohnt es sich finanziell, eine Solaranlage mit einer Leistung von 7 kWp oder weniger zu installieren.
Es gibt jedoch einige Ausnahmen. Wenn du in einer sonnigen Gegend wohnst und mehr als 5.000 kWh Strom pro Jahr verbrauchst, ist es vielleicht besser, eine größere Solaranlage zu installieren.
Hier nochmal die Kurzfassung dafür, wie du die optimale Anlagengröße ermittelst:
- Bestimme, wie viel Strom du pro Jahr verbrauchst, um herauszufinden, wie groß deine PV-Anlage sein muss
- Achte darauf, dass du auch ausreichend nutzbare Dachfläche für die Photovoltaikanlage hast
- Bedenke bei der Dimensionierung die Wirtschaftlichkeit. Ein Autarkiegrad von 70% ist ein guter Richtwert. Hundertprozentige Selbstversorgung lohnt sich meist nicht.
Denke daran, dass nicht alle Systeme gleich sind! Lass dich unbedingt von einem Experten beraten, bevor du dich für die Installation einer PV-Anlage entscheidest.