Wenn es um die optimale Nutzung einer PV Anlage geht, ist eine der wichtigsten Entscheidungen, die du treffen musst, wie groß dein Speicher sein soll.
Die Größe deines Speichers bestimmt, wie viel Energie du täglich oder monatlich speichern und nutzen kannst. Um dein Speichersystem korrekt zu dimensionieren, musst du zunächst die Energiemenge berücksichtigen, die täglich oder monatlich benötigt wird.
Zudem spielt natürlich die Leistung deiner Solaranlage eine wichtige Rolle und der von dir angestrebte Autarkiegrad.
Je größer der Speicher, desto höher kann logischerweise dein erzielter Eigenverbrauch werden.
Faustregel, wenn Du primär am Tag Strom verbrauchst
Speicherkapazität = Leistung der Solaranlage * 0.7
Mit dieser Formel erhältst du eine generalisierte empfohlene Speichergröße, für eine gute Wirtschaftlichkeit und einen soliden Eigenverbrauchsanteil. Sie ist für die meisten Privathaushalte geeignet. Nicht jedoch für alle – mehr dazu gleich.
Faustregel, wenn Du deinen Solarstrom flexibel nutzen möchtest
Nutzt du den Strom vorrangig am Abend, oder willst generell flexibler aufgestellt sein, gilt für dich: Für jede 1 kWp Leistung der PV Anlage sollte eine kWh Speicherkapazität vorhanden sein.
Speicherkapazität = Leistung der Solaranlage
Speichergröße bei zusätzlichem E-Auto
Wenn Du planst, dein Elektroauto mit Solarstrom zu laden, solltest du die Größe deines Photovoltaik-Stromspeichers entsprechend anpassen.
Auch hier spielt das Ladeprofil des Elektroautos und dein individuelles Verbrauchsprofil eine große Rolle. Prinzipiell solltest du hier 2-3 kW zusätzliche Speicherkapazität einplanen.
Zudem benötigst du noch eine Wallbox.
Kann ein Speicher zu groß sein?
Gilt bei der Wahl der Größe des Stromspeichers „größer = besser“? Ganz klar nein!
Ein PV-Speicher kann tatsächlich zu groß sein. Ein Speicher, der zu groß ist, kann unnötig teuer sein und die Effizienz des Solarstromsystems beeinträchtigen.
Wenn ein PV-Speicher zu groß ist wird er nur selten oder nie vollständig aufgeladen. Das gilt insbesondere bei der Kombination mit einer Wärmepumpe. In Anbetracht der hohen Speicherpreise ist das fatal für die Wirtschaftlichkeit!
Alternative: Gar kein Speicher
An dieser Stelle soll noch kurz die Option erwähnt sein, gar keinen Speicher einzubauen. Verbrauchst du den Großteil deines Stroms auch dann wenn er produziert wird (tagsüber), ist ein Speicher für dich vielleicht generell unsinnig.
Merke: Der Speicher rechnet sich nur, wenn du sein volles Potenzial auch regelmäßig ausschöpfen kannst!
Wie groß sollte ein Speicher für eine 10 kWp Solaranlage sein?
Sehen wir uns die o.g. Faustformeln an, solltest du bei einer 10 kWp Anlage also auf einen Speicher mit 7 bis 10 kWh Kapazität setzen.
Was kostet ein 10 KW Stromspeicher?
Ein 10-Kilowatt-Stromspeichersystem kostet normalerweise etwa 5.000 – 10.000€. Der Preis kann jedoch je nach Marke und Ausstattung des Systems variieren.
Wie funktioniert ein Stromspeicher einer Solaranlage?
Stromspeicher von Solaranlagen arbeiten mit Batterien, die die Energie der Sonne speichern. Diese Energie kann dann genutzt werden, um dein Haus oder dein Unternehmen bei Bedarf mit Strom zu versorgen.
Hier ein Crashkurs zur Funktionsweise:
- Lithium-Ionen-Batterien sind eine effektive Art der Energiespeicherung und werden hauptsächlich für moderne Stromspeicher verwendet
- Sie enthalten positive und negative Elektroden mit dazwischen liegenden Elektrolytschichten
- Beim Ladevorgang bewegen sich die Elektronen von der Anode zur Kathode
- Beim Entladen bewegen sich die Ionen durch den Elektrolyt zur Kathode
- Weitere wichtige Komponenten des Speichers sind Batteriemanagementsysteme (BMS), Laderegler, Energiemanagementsysteme (EMS), Überwachungssysteme und Wechselrichter.
Eine ausführliche Erklärung findest du hier.
Welcher Speicher für PV-Anlage?
Es gibt eine Vielzahl Anbieter mit unterschiedlichen Modellen auf dem Markt. Um dir bei der Entscheidung zu helfen haben wir diesen umfangreichen Stromspeicher-Kauf-Ratgeber für dich zusammengestellt.
Fassen wir zusammen: Die richtige Größe für den Photovoltaik Speicher
Ein Solarspeichersystem ist eine gute Möglichkeit, die Energie der Sonne zu speichern, um sie zu nutzen, wenn das Sonnenlicht nicht verfügbar ist.
Bei der Dimensionierung einer PV-Anlage solltest du zunächst bedenken, wie viel Strom du täglich oder monatlich benötigst und auch deinen geografischen Standort berücksichtigen, an dem zu bestimmten Tages- oder Jahreszeiten weniger Sonnenlicht vorhanden ist.
Du solltest dich zwischen Blei-Säure-Batterien (billiger) und Lithium-Ionen-Batterien entscheiden, die zwar teurer sind, aber länger halten und weniger Wartung benötigen.
Was die Kapazität des Speichers angeht, bist du mit 1 kWh pro 1 kWp Leistung immer gut beraten. Im Einzelfall macht aber auch ein größerer oder kleinerer Speicher Sinn.
Wenn du dir unsicher bist, wie groß dein Photovoltaik Speicher sein sollte, lasse dich doch unverbindlich von einem Solar-Experten beraten.