In Zeiten steigender Energiepreise und volatiler Ölmärkte beschäftigen sich immer mehr Menschen mit Solaranlagen als Möglichkeit, ihre monatlichen Kosten zu senken.
In diesem Artikel wollen wir uns die Kosten einer Photovoltaikanlage mit Stromspeicher genauer ansehen. Wie viel kosten diese Systeme tatsächlich? Und lohnt es sich, eine solche Anlage zu installieren? Werfen wir einen Blick darauf!
[funnelforms id=“907″]Kostencheck PV-Anlage mit Stromspeicher
Generell sind die Kosten für eine Photovoltaikanlage sind in den letzten Jahren stark gesunken. Das liegt insbesondere an der weiterentwickelten Fertigung & Produktion in größeren mengen.
Bei der Installtion einer Solaranlage mit Speicher gibt es 3 große Kostenpunkte, die du berücksichten musst: Die Anlage selbst, der Speicher, und die Kosten für Montage & Co.
Sehen wir uns die einzelnen Punkte mal genauer an.
Die Solaranlage selbst
Die eigentliche Photovoltaik-Anlage ist natürlich der größte Kostenpunkt. Entscheidend ist hier die Größe der Anlage. Je mehr Solarpanels & Leistung du haben möchtest, desto mehr musst du bezahlen.
Pro Kilowatt Peak kannst du mit Kosten von 1.300 – 1.500€ für die Solaranlage rechnen.
Beispiel: Was kostet eine 10 kWp PV-Anlage?
Bei einer Anlage mit einer Leistung von 10 kWp liegen wir also bei Kosten von rund 15.000€ (1.500 Euro pro kwp). Speicher und Montage sind hier noch nicht inbegriffen.
Der Stromspeicher
Die Stromspeicherung ist der zweite große Kostenpunkt. Es gibt verschiedene Arten von Speichern auf dem Markt, aber der gängigste Typ ist immer noch die Lithium-Ionen-Batterie.
Der Preis für eine Kilowattstunde Speicher ist in den letzten Jahren stark gesunken und liegt jetzt bei etwa 1000€/kWh.
Von älteren Speichern mit Blei-Ionen-Technologie raten wir ab.
Als Faustregel empfiehlt es sich, den Speicher so zu dimensionieren, dass er etwa 70% der Leistung deiner Photovoltaik-Anlage abdeckt. Mehr dazu hier: Wie große sollte ein Stromspeicher sein?
Beispiel: Was kostet ein 15 kWh Stromspeicher?
Ein 15 kWh PV-Speicher kostet demnach ungefähr 15.000 Euro.
Montage & Wartung
Der letzte Kostenpunkt ist die Installation und Wartung deines Systems. Dazu gehören z.B. die Kosten für einen Elektriker sowie die gelegentliche Wartung deines Systems.
Wir empfehlen, dass du dein System mindestens einmal im Jahr von einem qualifizierten Fachmann überprüfen lässt.
Du kannst mit Montagekosten von etwa 1.500 – 3000€ rechnen. Die jährlichen Wartungskosten liegen bei etwa 150 – 200€.
Die Montagekosten können auch höher ausfallen, zum Beispiel wenn mehrere Dachseiten bebaut werden oder das Dach besonders hoch ist.
Gesamtkosten
Jetzt, wo wir die einzelenen Kostenpositionen kennen, können wir eine relativ gute Einschätzung zu den Gesamtkosten für eine Solaranlage mit Speicher & Montage abgeben.
Beispiel: Wie viel kostet eine 10 kWp Solaranlage mit Speicher & Montage?
Etwa 15.000€ für die Module, 7.000€ für den Speicher und 3.000€ für die Montage. Ergibt einen Gesamtpreis von 24.000€.
Hinweis: Das sind natürlich nur Richtwerte, die tatsächlichen Kosten können immer nach oben oder unten abweichen. Hersteller, Monteur & die Gegebenheiten deiner Immobilie können den Preis beeinflussen.
Preistabelle PV-Anlage inkl. Speicher und Montage
kWp: | Fläche: | Preis: |
---|---|---|
5 | 25 – 50 qm | ca. 18.000€ |
6 | 30 – 60 qm | ca. 20.000€ |
7 | 35 – 70 qm | ca. 21.000€ |
8 | 40 – 80 qm | ca. 24.000€ |
9 | 45 – 90 qm | ca. 26.000€ |
10 | 50 – 100 qm | ca. 28.000€ |
Ist ein PV-Speicher sinnvoll?
Für die Speicherung von Strom gibt es verschiedene Möglichkeiten. Eine Möglichkeit ist die Nutzung eines Stromspeichersystems, das aus mehreren Gründen hilfreich sein kann.
- Wenn du deinen eigenen Strom erzeugst, kannst du das Speichersystem nutzen, um überschüssigen Strom für einen späteren Zeitpunkt zu speichern.
- Durch die Verwendung eines Batteriespeichers gehört sich dein Autarkiegrad auf bis zu 70 – 80 %. Dadurch musst du weniger Strom vom Netz speisen, welcher um ein vielfaches teurer ist.
- Und schließlich kann ein Stromspeichersystem bei einem Stromausfall eine Notstromversorgung sicherstellen. Die Anfangsinvestition für ein Stromspeichersystem mag zwar hoch sein, aber die Vorteile machen die Kosten im Laufe der Zeit wieder wett.
Wie lange kann Strom gespeichert werden?
Diese Frage beschäftigt viele Menschen, vor allem diejenigen, die sich für Solarstrom interessieren. Unter den gängigen Batterien für die Speicherung von Solarstrom sind Lithium-Ionen-Batterien die beliebtesten und langlebigsten (bis zu 20 Jahren).
Außerdem haben sie einen höheren Wirkungsgrad als Blei-Säure-Batterien und erlauben bis zu 6.000 -7.000 volle Ladezyklen, womit sie der Konkurrenz weit voraus sind. Auch was die Kosten angeht, sind Lithium-Ionen-Batterien sehr wettbewerbsfähig.
Wie gefährlich sind Batteriespeicher?
Wenn du die richtigen Vorsichtsmaßnahmen triffst, sind Lithium-Ionen-Batteriespeicher eine sichere Möglichkeit, Energie zu speichern. Eine Qualitätskontrolle ist wichtig, um sicherzustellen, dass die Batterien sicher sind.
Die Installation muss von qualifiziertem Personal vorgenommen werden, und die Batterien müssen mit Sorgfalt behandelt werden. Trotz dieser Sicherheitsmaßnahmen besteht bei jedem elektrischen Gerät immer die Gefahr eines Brandes.
Die Brandgefahr von Batteriespeichern ist jedoch sehr gering. Mit den richtigen Sicherheitsmaßnahmen sind Batteriespeicher eine sichere und effiziente Möglichkeit, Energie zu speichern.
Was passiert wenn zu viel Strom produziert wird?
Wenn trotz Photovoltaik zu viel Strom produziert wird, wird der überschüssige Strom über die Einspeisevergütung an das öffentliche Netz weitergegeben. Das bedeutet, dass der überschüssige Solarstrom im Falle einer an das Netz angeschlossenen Solaranlage in das öffentliche Netz eingespeist wird.
Inselanlage
Wenn der Speicher jedoch voll ist, geht der überschüssige Solarstrom verloren. Das liegt daran, dass es bei einer Photovoltaik-Inselanlage nicht möglich ist, überschüssigen Strom in das öffentliche Netz einzuspeisen. Daher muss der überschüssige Strom, den eine Photovoltaikanlage produziert, entweder gespeichert werden oder er geht verloren.
Werden Solaranlagen 2022 teurer?
Es gibt keine eindeutige Antwort darauf, ob Solaranlagen im Jahr 2022 teurer werden. Die Preise für Photovoltaikanlagen und Speicher sind in den letzten Jahren gesunken, und dieser Trend wird sich wahrscheinlich fortsetzen.
In den letzten Monaten (Q2 2022) ist die Nachfrage allerdings aufgrund der steigenden Energiepreise enorm gestiegen, was aktuell auch wieder zu höheren Preisen bei PV-Anlagen führt.
Ob diese Entwicklung auch für den Rest des Jahres Bestand hat, wird vermutlich maßgeblich davon abhängen, wie weit die Energiepreise noch steigen werden.
Hier ist unser ausführlicher Artikel zur Preisentwicklung von Solarmodulen
Wann ist eine PV Anlage steuerfrei?
Ab 2023 wird die Steuerbefreiung für Photovoltaikanlagen auf Einfamilienhäusern bis zu 30 kW gelten. Dies wurde im Rahmen des Jahressteuergesetzes 2022 beschlossen.
Der Grund für diese Entscheidung ist, dass Solarenergie eine erneuerbare Ressource ist, die dazu beiträgt, Treibhausgasemissionen zu reduzieren und den Klimawandel zu bekämpfen. Daher soll die Steuerbefreiung für PV-Anlagen mehr Hausbesitzer dazu ermutigen, in erneuerbare Energien zu investieren.
Wird PV 2022 noch gefördert?
Kreditvergabe durch die KfW
Wenn du mit dem Gedanken spielst, eine Photovoltaikanlage (PV-Anlage) zu installieren, kommst du vielleicht für ein zinsgünstiges Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) in Frage.
Die KfW bietet über das Darlehen 270 „Erneuerbare Energien – Standard“ Kredite für PV-Anlagen auf Dächern, Fassaden und Freiflächen an. Auch Stromspeichersysteme können über den KfW-Kredit finanziert werden.
Zu den förderfähigen Kosten gehören die Planung, Gestaltung und Installation der Photovoltaikanlage. Voraussetzung für die Bewilligung des Kredits ist, dass die PV-Anlage die Anforderungen des Gesetzes zum Ausbau der erneuerbaren Energien erfüllt.
Die Höhe des Kredits kann bis zu 100% der Investitionskosten abdecken. Wenn du also mit dem Gedanken spielst, auf eine Solaranlage umzusteigen, solltest du dich unbedingt über das KfW-Kreditprogramm informieren.
Einspeisevergütung PV 2022
Das deutsche Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) bietet Betreibern von Photovoltaikanlagen (PV) eine garantierte, feste Vergütung für jede ins Netz eingespeiste Kilowattstunde Strom.
Die Einspeisevergütung ist ein Anreiz für den Ausbau der PV-Stromerzeugung in Deutschland und einer der Hauptgründe dafür, dass das Land bei der Solarenergie weltweit führend ist.
Die aktuelle Einspeisevergütung für Anlagen bis zu einer Größe von 10 kWp beträgt 8,20 cent pro kwh und wurde von der Bundesregierung im Oktober 2020 beschlossen. Dieser Satz gilt für Anlagen, die ab Januar 2021 neu installiert werden, und bleibt bis Dezember 2031 in Kraft.
Lohnt sich eine Solaranlage?
Ob sich eine Solaranlage finanziell lohnt, hängt von einer Reihe von Faktoren ab. In der Regel kannst du in Deutschland mit einer Rendite von etwa 7 – 10 % deiner Investition rechnen.
Das bedeutet, dass du die Kosten für die Anlage nach etwa 10 – 15 Jahren wieder hereingeholt hast.
Diese Berechnung basiert jedoch auf den aktuellen Strompreisen. Wenn die Energiepreise weiter steigen, was zu erwarten ist, wird die Amortisationszeit für eine Solaranlage kürzer werden.
Besonders entscheidend ist hier:
- Größe und Leistung deiner Anlage
- Lage & Standort
- Verfügbare Sonneneinstrahlung
- Aktueller Strompreis
- Einspeisevergütung
Um herauszufinden, ob sich die Installation einer Solaranlage mit Speicher für dich lohnt, kontaktiere am besten einen unserer Berater!
Wieviel kWp brauche Ich für Einfamilienhaus
Die durchschnittliche Dachgröße eines Einfamilienhauses ist ideal für die Installation einer Photovoltaikanlage. Die meisten Anlagen haben eine Größe von 6-10 Kilowattpeak (kWp), was 17 bis 30 Solarmodulen entspricht.
Bezogen auf die Dachfläche sind dafür zwischen 30 und 60 Quadratmeter erforderlich. Die Solarmodule selbst haben in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht und sind heute effizienter als je zuvor.
Daher kann auch eine relativ kleine Anlage eine beträchtliche Menge an Strom erzeugen. Eine 6-kWp-Anlage kann zum Beispiel genug Strom für den Bedarf einer durchschnittlichen Familie (4.000 kWh Verbrauch) erzeugen.
Strompreis bei PV-Anlagen
Die Anschaffung einer Photovoltaikanlage (PV-Anlage) lohnt sich nur, wenn sie Strom zu niedrigeren Kosten als der Netzstrom erzeugt. In Deutschland liegt der aktuelle Preis für Netzstrom bei etwa 40 Cent pro Kilowattstunde (kWh), während die Kosten für PV-Strom aus kleinen Anlagen zwischen 6 und 11 Cent/kWh liegen.
PV-Anlagen mit Batteriespeicher haben Kosten zwischen 9 und 20 Cent/kWh, was immer noch deutlich unter dem Preis für Netzstrom liegt. Daher ist die Investition in eine PV-Anlage eine kluge Entscheidung, die auf lange Sicht Geld spart.
Beispielrechnung:
PV-Anlage
- Anschaffungskosten 10 kWp: 18.000 €
- Max. Solarertrag (jährlich): 9.700 kWp
- Erwartete Lebensdauer: 30 Jahre
- Wartungskosten (jährlich): 150 €
- Gesamte Kosten (Anschaffung + Wartung 30 Jahre) = 22.500 €
- Solarertrag 30 Jahre = 29.100 kWh
- Berechnung Solarstrom = Gesamte Kosten : Solarertrag (30Jahre)
Auf Basis dieser Beispielrechnung kommen wir also auf folgendenen Strompreis, den du mit deiner Anlage erzielen kannst:
22.500€ / 291.000 kWh = 7,7 Ct pro kWh
Dieser Wert kann natürlich je nach Größe & Leistung der Anlage variieren. Im Schnitt ist es jedoch realistisch, mit Kosten von 6 – 10 Ct pro kWh für selbsterzeugten Solarstrom zu rechnen.
Welcher Eigenverbrauch für Photovoltaik ist realistisch?
Ein hoher Eigenverbrauchsgrad ist der Schlüssel zur Maximierung der Vorteile der Solarenergie.
- Bei PV-Anlagen ohne Stromspeicher ist eine Eigenverbrauchsquote von 30 Prozent realistisch, während die Hinzunahme einer Batterie die Quote auf 70 bis 80 Prozent erhöhen kann.
- Das ist der durchschnittliche jährliche Eigenverbrauch, denn je nach Strombedarf und Leistung der Solaranlage sind im Sommer mit einem Batteriespeichersystem Quoten von bis zu 100 Prozent möglich.
- Um den Eigenverbrauch zu maximieren, ist es wichtig, die Leistung der Solaranlage und den Strombedarf des Haushalts sorgfältig zu berücksichtigen. Bei sorgfältiger Planung ist es möglich, einen hohen Selbstversorgungsgrad zu erreichen und die Energiekosten deutlich zu senken.
Für wen lohnt sich PV?
Bei der Photovoltaik gibt es ein paar wichtige Dinge zu beachten. Erstens ist die Photovoltaik am effektivsten, wenn der Eigenverbrauch so hoch wie möglich ist. Das bedeutet, dass der von der PV-Anlage erzeugte Strom selbst verbraucht und nicht an das Stromnetz zurückverkauft wird.
Zweitens ist eine PV-Anlage wirtschaftlich am sinnvollsten, wenn sie mindestens 4.000 kWh im Jahr verbrauchen. Viele Menschen entscheiden sich jedoch auch dann für die Installation einer PV-Anlage, wenn sie diese wirtschaftliche Schwelle nicht erreichen, weil sie ihren ökologischen Fußabdruck verringern wollen.